Jugendwaldheim Lauenstein ist stolz auf nachhaltiges Essen für die Schulklassen
Im Jugendwaldheim Lauenstein in Ludwigstadt dreht sich alles um die Natur! Schulklassen, die dort meist eine Woche verbringen, lernen durch eigenes Forschen und praktisches Tun den Wald mit allen Sinnen kennen. Bildung für eine nachhaltige Entwicklung sieht das Jugendwaldheim als seine Aufgabe, wofür es das Qualitätssiegel „Umweltbildung.Bayern“ verliehen bekommen hat. Was liegt also näher, als zusammen mit dem Sachgebiet Gemeinschaftsverpflegung Oberfranken am Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) Bayreuth-Münchberg auch das Verpflegungsangebot auf Nachhaltigkeit zu beleuchten?
Regionaler Einkauf ist Anliegen des Jugendwaldheims
Den Anstoß gab ein Beschluss des bayerischen Ministerrats, der regionale Lebensmittel auf den Tellern der staatlichen Einrichtungen mit Gemeinschaftsverpflegung anmahnt. Idealerweise soll dort die Hälfte des Lebensmittelbudgets für Produkte aus bayerischer Erzeugung ausgegeben werden, mindestens ein Viertel in Bio-Qualität. „Als wir dies hörten, wollten wir auch genau wissen, woher unsere Lebensmittel kommen“, bekennt Melanie Schwarzmeier, die zusammen mit ihrem Mann Peter das Jugendwaldheim leitet.
Tatsächlich werden die Lebensmittel, aus denen das dreiköpfige Küchenteam des Jugendwaldheims Frühstück, Mittagessen und Abendessen für die Schulklassen zubereitet, möglichst beim örtlichen Lebensmitteleinzelhandel bezogen: Brot und Backwaren liefert die Bäckerei im Nachbardorf, das Fleisch kommt vom Metzger im Ort und Milchprodukte, Gemüse und Obst werden beim nächstgelegenen Bioladen bestellt, der auf seinem Gelände in der Saison zudem eigenes Gemüse anbaut. „Denn“, so sagt es Peter Schwarzmeier, „es ist uns schon immer wichtig, die hiesigen Strukturen zu stärken und zu erhalten“.
Mehr regionale Lebensmittel in staatlichen Küchen
Möglichst kurze Transportwege zwischen Erzeugern, Händlern und Kunden verringern den CO2-Austoß und ermöglichen, dass die Lebensmittel frisch auf die Teller der Tischgäste gelangen. Doch welcher Anteil der eingesetzten Lebensmittel kommt im Jugendwaldheim tatsächlich aus der Region? Um das herauszufinden, wertete Susanne Dobelke, Leiterin des Sachgebiets Gemeinschaftsverpflegung, die Lieferscheine für die zwischen Pfingst- und Sommerferien bezogenen Lebensmittel aus. Das Ergebnis: „Fast ein Drittel des Einkaufswerts machten Lebensmittel aus dem Landkreis, aus Franken oder zumindest aus Bayern aus“, lobt Susanne Dobelke. Zu einem überwiegenden Anteil sei das das Gemüse, bei dem sich die Frische besonders bemerkbar mache, aber auch Honig und Eier, erläuterte sie. Ein gutes weiteres Drittel des Budgets verwendete das Jugendwaldheim unter anderem für Milchprodukte oder Brotaufstriche aus dem Bioladen, zu denen keine nähere Herkunftsangabe vorlag. „Auf einen Einkaufsanteil an nachhaltigen Lebensmitteln von guten 60% sind wir richtig stolz“, freut sich auch Melanie Schwarzmeier.
Der Speiseplan macht es möglich
„Im Schullandheim muss das Essen natürlich zuallererst schmecken“, sind die Schwarzmeiers überzeugt. Aber dank des engagierten Küchenteams gelingt es, aus den bezogenen Lebensmitteln den Schülerinnen und Schülern ein vielseitiges und attraktives Essen zu bieten, das zudem altersgerecht und pflanzenbetont zusammengestellt ist, wie auch Dobelke bestätigt. Von Gemüsecurry mit Reis über Gemüsekartoffeleintopf bis hin zu Spaghetti Bolognese – den Schülerinnen und Schülern schmeckt es. Die Bildung für nachhaltige Entwicklung macht im Jugendwaldheim Lauenstein auch vor der Verpflegung nicht halt.
AELF Bayreuth-Münchberg unterstützt Verpflegungsverantwortliche
Das Sachgebiet Gemeinschaftsverpflegung unterstützt gerne alle Verpflegungsverantwortlichen bei der Vernetzung mit regionalen Lieferanten. Interessierte können sich an gemeinschaftsverpflegung@aelf-bm.bayern.de wenden.
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