Thomas Bauernschmitt aus der Fränkischen Schweiz veröffentlicht neues Album
Album „Naus“ am 26.11.2023 veröffentlicht
„Imma weida“, do vorna giehds weida, imma weida.
Das Lied ist Auftakt der zweiten Veröffentlichung „Naus“ von Thomas Bauernschmitt aus der Fränkischen Schweiz, und ist ab sofort per Streaming verfügbar. Spärlich instrumentiert mit seiner Lowden-Gitarre, mit seinem direkten Gesang, und hier und da amoll ein wenig elektronischer Spielerei, erzeugt er eine ungeheuer dichte und schwebende Atmosphäre.
Das Album wurde von März bis November 2023 in der Abgeschiedenheit auf dem Jura in einem kleinen Bergdorf geschrieben und aufgenommen. Im Mittelpunkt stehen all die kleinen und großen Reisen, die man so nach innen und aussen machen kann, und es werden keinesfalls Antworten gegeben, sondern lieber viele weitere Fragen aufgeworfen.
Schon der Großvater sagte immer „Schigg dein Kubf nei die Weld – und ned die Weld nei dein Kubf“ – und diese Zeilen finalisieren dann sogleich das Lied „Naus“, eigentlich ein Wanderlied, ein Plädoyer nicht nur dahaam im Netz rumzuhängen, sondern mal wieder raus in die Natur zu gehen.
Die Leichtigkeit eines 6/8-tel „Hosawalzer“ trifft auf Outsider-Geschichten wie „Do hod dich aana gern“, aber eben das ist Thomas Bauernschmitt dabei wichtig, dass es immer jemanden gibt, der zuhört, da ist und es in diesen windigen Zeiten auch Hoffnung geben kann.
Von Dorf-angehauchter Zeitgeist-Kritik in „Maschie“ und „Haam“ über die Besinnung auf was man eben schon hat in „Allas wos do is“ bis hin zu „Einfoch su“, ein Lied welches anhalten soll, sich und andere filterlos zu nehmen, wie man ist, begleitet die Gitarre im Fingerstyle die minimalistischen Lieder.
„Leisa Frooch“ ist eine Mischung aus Spoken Word und Soundscapes, und auch dieses Format wird künftig auf den Veröffentlichungen und im Bühnenprogramm seinen Platz haben.
Der „Gor nex song“ ein Remake eines alten englischen Songs (Zone Out, 2007 noch veröffentlicht als Thomsen) stellt die Frage, ob man nicht einfach auch mal zusammen schweigen kann, aber natürlich ginge waafen und laafen auch.
„Mir senn ez do“ will in den aktuellen Zeiten, in denen viele Menschen auf der Flucht sind, auch keine Lösungen anbieten, aber zumindest das individuelle Herz etwas öffnen, um hoffentlich zu sagen irgendwo kann immer, für alle Menschen, ein sicherer Ort sein.
Und am Ende beschliesst „Widdagfunna“ die knapp 38-minütige Reise mit Zeilen wie
Dei Lichd is ei, dei Lichd brennd dodd, ez schaldsdas ei. Worsd orch long fodd … schö, orch schö dasd widda do bisd …
… und so ist man, vielleicht, wieder dahaam. Wo immer das auch ist.
Eine erstes Bühnenprogramm in Fränkischer Mundart ist bereits in Vorbereitung und hat 2024 Premiere.
Konzerte
- 9. Juni 2024 – Edzerdla Festival (Tickets via edzerdla.de)
Thomas Bauernschmitt schreibt und veröffentlicht Musik mit fränkischen Texten, und ist derzeit verortet in der Fränkischen Schweiz, bei Rabeneck.
Neueste Kommentare