Bürgerverein Gaustadt veranstaltete Sonderführung über das ERBA-Gelände
Impressionen von der Sonderführung für den Bürgerverein Gaustadt durch Herrn Götter, den langjährigen Maschinisten der einstigen „Baumwollspinnerei Erlangen-Bamberg
Nach deren Schließung 1993 war er weiter im Wasserkraftwerk bei Kraus-Kröninger beschäftigt und betreut es auch jetzt noch bei Sondersituationen. Herr Götter ist wahrlich ein wandelndes Lexikon, er kann die Brücke von der Stromerzeugung für die Fabrik damals bis zur Stromerzeugung für ERBA-Insel – Titusstraße – Mußstraße heute auf kurzweilige Weise schlagen. Seine anschaulichen Erläuterungen zu technischen Hintergründen im Wandel der Jahrzehnte faszinierten die Teilnehmenden, wir lernten viele neue Worte (z.B. Fischbauchklappe, Kammrad) und das technische Wissen und handwerkliche Können der damaligen Mitarbeitenden mit bewundernden Augen sehen. Dies nicht nur bei der hauseigenen Stromerzeugung mittels Turbinen, von denen eine mit Baujahr 1927 noch immer in Betrieb ist, sondern auch in anderen Fachbereichen. Der Wasser-Härtegrad 0 für die Färberei wurde z.B. bereits um 1880 ermittelt und für die Haltbarkeit der Farben hergestellt, was beim Verkauf der Maschinen nach Pakistan nach der ERBA-Schließung aber nicht mehr gelang und die Mitarbeiter frustrierte. Denn die ERBA-Produkte hatten einen sehr guten Ruf wegen ihrer hohen Qualität, doch preislich konnten sie auf dem Welt-Konsummarkt nicht mehr mithalten.
Iris Fischer, 2. Vorsitzende, bedankte sich im Anschluss bei Herrn Götter für dieses Erlebnis, und auch bei der Firma Kraus-Kröninger, die es ermöglicht hat, ihr Wasserwerk zu besuchen und eine so hochkarätige Führung zu erhalten.
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