Umzug und Gedenkfeier: Stilles Gedenken anlässlich des Volkstrauertags in der Stadt Kulmbach

„Ein wichtiger Tag gegen das Vergessen“ – Oberbürgermeister Ingo Lehmann (rechts) und Landrat Klaus Peter Söllner (links) gedachten zusammen mit zahlreichen Anwesenden den Opfern von Krieg, Gewalt und Terror. Alljährlich finden anlässlich des Volkstrauertags in der Stadt Kulmbach mehrere Gedenkveranstaltungen statt, darunter auch am Ehrenmal in der Pestalozzistraße. (Foto: Stadt Kulmbach/ Stefan Linß)

Er zählt zu den sogenannten stillen Tagen: Der Volkstrauertag, der in der Stadt Kulmbach mit zahlreichen Gedenkfeiern an den Ehrenmälern begangen wurde. Die zentrale Feier fand am Ehrenmal in der Pestalozzistraße statt. Ihr vorausgegangen war ein Gedenkzug, der am Rathaus gestartet war.

Gemeinsam zogen zahlreiche politische Mandatsträger sowie Vertreter von Verbänden, Vereinen und Organisationen, darunter Mitglieder der Reservisten- und Soldatenkameradschaft Kulmbach-Plassenburg und des Kreisverbindungskommandos Kulmbach sowie Vertreter der Königlich Privilegierten Schützengilde Kulmbach von 1511, des Bläserensembles der Stadtkapelle Kulmbach und des Gesangvereins Höferänger stadtauswärts zum Ehrenmal in der Pestalozzistraße.

Oberbürgermeister Ingo Lehmann ermahnte in seiner Gedenkansprache alle, das Erinnern und Gedenken niemals zu vergessen. „Die beiden Weltkriege und die NS-Diktatur liegen Jahrzehnte zurück. Manche fragen sich deshalb, ob wir denn immer noch daran erinnern müssen, ob wir die Schrecken der Vergangenheit nicht ruhen lassen können. Aber wer so fragt, verkennt die Bedeutung des Gedenkens. Denn Gedenken bewahrt nicht nur die Erinnerung an die Opfer, an Leid und Unrecht –

Gedenken richtet sich genauso auf die Gegenwart, auf unsere Zeit, in der wir gerade leben!“

Die aktuell schlimmen Ereignisse vor den Toren Europas in der Ukraine und rund um Israel zeigen laut OB Lehmann vor allem eines:

„Dieses Gedenken und das Bewahren der Erinnerung ist so wichtig. Heute vermutlich mehr denn je. Denn Krieg und Gewalt bestimmen leider auch das Hier und Jetzt. Kaum ein Tag vergeht, kaum ein Tag ist seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs vergangen, an dem wir nicht von Kämpfen oder der Verfolgung unschuldiger Menschen hören mussten!“

Das Kulmbacher Stadtoberhaupt appellierte deshalb an alle, die Kultur des Erinnerns und Gedenkens auch an nachfolgende Generationen weiterzugeben. Der Volkstrauertag sei ein „wichtiger Tag gegen das Vergessen“.

Zusammen mit Landrat Klaus Peter Söllner legte Oberbürgermeister Ingo Lehmann einen Kranz am Ehrenmal in der Pestalozzistraße nieder. Die Gedenkfeier wurde vom Bläserensemble der Stadtkapelle Kulmbach und vom Gesangsverein Höferänger musikalisch umrahmt.

Zum Nachlesen: Gesprochenes Wort von Kulmbachs Oberbürgermeister Ingo Lehmann zum Volkstrauertag 2023 (PDF, 141 KB)