Infoveranstaltung in Kulmbach: „Licht an. Damit Einsamkeit nicht krank macht.“
Landkreis Kulmbach begeistert Bürgerinnen und Bürger wie auch Fachleute mit der Informationsveranstaltung „Einsamkeit kann jeden treffen – Gemeinsam statt einsam“.
Bis in die Abendstunden hinein war der Große Sitzungssaal des Landratsamts Kulmbach hell erleuchtet. Nicht nur wegen des Titels der Kampagne „Licht an. Damit Einsamkeit nicht krank macht.“, sondern vor allem wegen des regen Zulaufs und Austauschs über mögliche Wege aus der Einsamkeit.
„Wir als Landkreis Kulmbach nehmen uns den Belangen und Bedürfnissen unserer Bürgerinnen und Bürger an“, so der stellvertretende Landrat Jörg Kunstmann bei der Eröffnung der Veranstaltung.
„Einsamkeit ist ein Thema, das sich durch alle Generationen zieht und jeden von uns treffen kann. Deshalb ist es erleichternd, zu erfahren, dass wir sehr gute Hilfsangebote vor Ort haben. Die heutige Veranstaltung informiert und vernetzt. Wir bleiben selbstverständlich an diesem Thema für Sie und uns alle dran!“
Den fachlichen Auftakt des Infoabends bildete ein praxisnaher Fachvortrag der Chefärztin der CuraMed Tagesklinik in Nürnberg, Frau Prof. Dr. Kneginja Richter. Die Medizinerin begeisterte die Zuhörerschaft mit einer interaktiven Präsentation, die das Thema der Einsamkeit als etwas darstellte, mit dem jede und jeder im Laufe seines Lebens einmal konfrontiert sein wird. „Wichtig ist es, dies zu erkennen und individuelle passgenaue Lösungsstrategien zu entwickeln“, betonte Prof. Dr. Richter.
Nicht jede Person müsste gleich therapeutisch betreut werden, für manch andere ist dies wiederum essentiell, um aus der Einsamkeit und damit gekoppelt einer Depression oder anderen psychischen Erkrankungen zu kommen. Auch die verschiedenen Krankheitsbilder wurden erklärt und voneinander abgegrenzt.
Nach dem Impulsvortrag eröffnete Annekatrin Tauer, Geschäftsstellenleiterin der Gesundheitsregionplus Kulmbach, den interaktiven Markt der Möglichkeiten, der für „Austauschen – Begegnen – Informieren – Vernetzen – Reflektieren“ stand.
Vier wichtige Info-Inseln konnten von den Teilnehmenden besucht werden:
- Trauerbewältigung (Hospizverein: Käthe Goné, Gabi Taig und Anita Baar)
- Psychische Probleme und Erkrankungen (Gesundheitsamt: Sabine Rotter)
- Gesundheitliche Chancengleichheit (Gesundheitsregionplus: Anne Rauch)
- Change Prozesse/ Lebensumbrüche (Gesundheitsregionplus: Annekatrin Tauer)
Die Teilnehmenden hatten an den Info-Inseln die Möglichkeit, sich sowohl persönlich auszutauschen, als auch Anregungen und Kontaktadressen für ihre ganz individuellen Fragestellungen zu holen.
Die Veranstaltung stieß bei allen Teilnehmenden auf gleichermaßen positive Resonanz, weshalb in diesem Rahmen auch bereits Planungen für weitere gemeinsame Aktionen und Projekte angestoßen wurden.
Eine weitere Erkenntnis, die sich aus den Rückmeldungen der Veranstaltung herauskristallisiert hat, wird nun direkt umgesetzt: „Regionale und überregionale Angebote werden zeitnah als Übersicht auf der Homepage der Gesundheitsregionplus transparent und übersichtlich dargestellt“, erläutert Anne Rauch, Geschäftsstellenleiterin der Gesundheitsregionplus Kulmbach. „Gleichzeitig können sich Interessierte natürlich auch bei speziellen Fragen gerne telefonisch an das Team des Gesundheitsamts unter der Telefonnummer 09221 707 618 wenden.“
„Summa summarum war unsere Veranstaltung ein voller Erfolg. Selbstverständlich gibt es auch in Zukunft interessante Veranstaltungsformate, die unsere Bürgerinnen und Bürger thematisch ansprechen und die gleichzeitig eine wichtige Vernetzungsplattform für Akteure unterschiedlicher Fachdisziplinen darstellen werden. Wir freuen uns schon darauf!“, so Annekatrin Tauer.
Mit der Kampagne „Licht an. Damit Einsamkeit nicht krankmacht.“ will das Bayerische Staatsministerium für Gesundheit, Pflege und Prävention (StMGPP) mit dem Schwerpunktthema „Einsamkeit“ das Bewusstsein der Öffentlichkeit sensibilisieren. Praxisnahe Alltagstipps des StMGPP für soziale Teilhabe finden Sie in den untenstehenden Alltagstipps oder auf deren Homepage unter https://www.stmgp.bayern.de/vorsorge/einsamkeit/.
Alltagstipps für soziale Teilhabe
- Gehen Sie nach draußen und seien Sie aufmerksam.
- Verändern Sie Ihren Blickwinkel.
- Probieren Sie etwas Neues aus.
- Erneuern Sie alte Kontakte.
- Pflegen Sie Ihre nachbarschaftlichen Beziehungen.
- Nutzen Sie das Internet und die Vorteile der Digitalisierung.
- Werden Sie Mitglied in einem Verein.
- Helfen Sie Anderen.
- Stärken Sie Kontakte mit Ihrem Umfeld.
Neueste Kommentare