Grüner Wasserstoff aus Biomasse im Gespräch bei Staatsminister Hubert Aiwanger
Pressemitteilung der BtX energy GmbH (Hof):
Vergangene Woche hat Staatminister Aiwanger auf Anfrage der HiTES Holding GmbH zum Austausch rund um das Thema Wasserstoff aus biogenen Reststoffen geladen. Diese Alternative zur Elektrolyse aus beispielsweise Restholz, Gülle, Mist oder Klärschlamm ist vor allem in Bayern aufgrund der ausgeprägten Forst- und Landwirtschaft ein Booster für die Energiewende. Vier der innovativsten Unternehmen dieser Branche sind Bayerisch. In Summe gibt es kaum mehr als 10 auf der Welt, die die Technologien beherrschen.
Die ungenutzten Potenziale zur Erzeugung liegen allein in Bayern bei 450.000 to/a Wasserstoff (25% der Verbrauchsprognosen für 2030) mit einer CO2-Minderung von 5.8 Millionen Tonnen pro Jahr (8% der Gesamtemissionen im Freistaat). Derzeit gibt es jedoch nur explizite Förderprogramme für Elektrolyseure, eine Chancengleichheit herrscht noch nicht auf dem Markt.
Nach einem Übersichtsvortrag von Dr.-Ing. Andy Gradel (Geschäftsführer der BtX energy GmbH und stellv. Leiter des Institutes für Wasserstoff- und Energietechnik der Hochschule Hof) zu den Bayerischen Potenzialen und den Technologien der HiTES Holding GmbH , der blueFLUX Energy AG, der SYPOX GmbH und der BtX energy GmbH selbst wurden vor allem erstmal die Regeln klargestellt:
Wasserstoff aus biogenen Reststoffen ist durch die im Beschluss befindliche neue 37. BImSchV als Kraftstoff zur CO2-Minderung anerkannt. Die Bundesregierung gibt also grünes Licht für die grüne Wasserstoffalternative. Eine durch Dr. Gradel eingeholte Stellungnahme der EU-Kommission hat zudem ergeben, dass auch aus Brüssel die Freigabe zur Förderung der Anlagentechnik erteilt ist.
Jetzt kommt es drauf an:
Schließen Förderprogramme heute die Wirtschaftlichkeitslücke, die durch den temporär eingebrochenen CO2-Markt im Treibstoffhandel und die noch teure Fahrzeugtechnik besteht, kann der Turbo für den Hochlauf der Bayerischen Wasserstoffwirtschaft gezündet werden. Verpasst man diese Chance, werden die ersten Projekte der innovativen Technologien ggf. in anderen Bundesländern mit passenden Landesförderungen durchgeführt und Bayern könnte zurückbleiben. Die eng befreundete Branche freut sich daher sehr über das offensichtliche Wohlwollen im Staatsministerium und auf die weitere Zusammenarbeit, bestenfalls mit dem ersten expliziten Förderprogramm für Biowasserstofferzeuger auf der Welt.
Im Gespräch mit den Vertreter*innen des Ministeriums waren Experten von Fraunhofer UMSICHT, der Universität Bayreuth, der Ostbayerischen Technische Hochschule Regensburg und der STREICHER Anlagenbau GmbH & Co. KG , die Bürgermeister der Städte Kelheim und Niederwinkling sowie Vertreter der Forstwirtschaftlichen Vereinigung Niederbayern mit dabei. Abgeholt wurde die Gruppe standesgemäß mit einem ARTHUR Wasserstoffbus aus Bayern, den das Unternehmen extra für diesen Anlass aus dem Münchner Linienbetrieb genommen hat.
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