Bamberger mit Kulturpreis Bayern geehrt
Bayernwerk verleiht Preis für wissenschaftliche Leistung an den Bamberger Dr. Mario Frei der Universität Augsburg. Insgesamt 33 Preisträger aus Wissenschaft und Forschung.
Seine Doktorarbeit hat überzeugt: Am Donnerstag (16. November) hat die Bayernwerk AG (Bayernwerk) Dr. Mario Frei mit dem Kulturpreis Bayern in der Sparte Wissenschaft ausgezeichnet. Der in Bamberg lebende Absolvent wurde für seine Promotion im Studiengang Musikpädagogik an der Universität Augsburg geehrt. Insgesamt 33 Absolventinnen und Absolventen sowie Doktorandinnen und Doktoranden bayerischer Hochschulen, Universitäten und Kunsthochschulen erhielten den begehrten Preis, den das Bayernwerk jährlich in Partnerschaft mit dem Bayerischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst verleiht.
Rund 300 Gäste sind in die Münchner Eisbach Studios gekommen, mehrere Fernsehsender haben die fast zweistündige Preisverleihung übertragen. Das Kulturevent war eingebettet in ein abwechslungsreiches Programm mit verschiedenen Show Acts, durch das Moderatorin Nina Sonnenberg führte. Dr. Egon Leo Westphal, Vorstandsvorsitzender des Bayernwerks, erläuterte: „Wissenschaft und Forschung sind der Motor für Entwicklung und Fortschritt. Sie liefern wichtige Impulse, ohne sie wären wir den Herausforderungen unserer Zeit nicht gewachsen. Mit dem Kulturpreis möchten wir eine breite Öffentlichkeit genau darauf aufmerksam machen und herausragende Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler darin bestätigen, ihren Weg weiterzugehen.“ Der Bayerische Kunst- und Wissenschaftsminister Markus Blume betonte: „Die Preisträgerinnen und Preisträger stehen für die Bedeutung Bayerns als Wissenschaftsstandort. Unsere Hochschullandschaft ist breit aufgestellt, hält dem internationalen Vergleich stand und bringt auch in diesem Jahr wieder neue Sterne am Forschungshimmel hervor. Darauf sind wir sehr stolz.“
Qualität des Erklärens im Musikunterricht
In seiner Doktorarbeit untersucht Mario Frei, durch welche Merkmale sich gutes Erklären von Lehrkräften im Musikunterricht auszeichnet. Im Rahmen einer empirischen Studie hat er ausgewertet, wie Schüler, Studierende, Schullehrkräfte und Hochschullehrkräfte verschiedene Erklärungen zum Thema Musiktheorie bewerten. Im Vorfeld wurden mehrere Qualitätsmerkmale festgelegt, die teilweise auch in anderen Schulfächern relevant sind: Strukturiertheit, Adressatenorientierung, sprachliche Verständlichkeit, Sprech- und Körperausdruck sowie der musikbezogene Einsatz von Visualisierungen und Hörbeispielen. Im Ergebnis stellt Mario Frei Unterschiede in den Ergebnissen der verschiedenen Statusgruppen fest: Während Studierende und Lehrkräfte insbesondere Strukturiertheit und Adressatenorientierung als relevant erachten, liegt bei Schülerinnen und Schülern der Fokus auf oberflächenstrukturellen Merkmalen wie Sprech- oder Körperausdruck der Lehrkraft sowie dem Einsatz von anschaulichen Grafiken. In der Gesamtbetrachtung wird deutlich, dass sich gerade die Nutzung von visuellen Darstellungen positiv auf die Qualität von Erklären im Musikunterricht auswirkt. Erstaunlich ist, dass es zu keiner verbesserten Beurteilung der Erklärqualität im Musikunterricht führt, wenn Lehrkräfte akustische Darstellungen wie Hörbeispiele verwenden. Mit seiner Arbeit zeigt Mario Frei neue Perspektiven im fachlichen Diskurs auf und leistet einen wichtigen Beitrag für die Ausbildung angehender Musiklehrkräfte.
Dieter Hanitzsch ist Sonderpreisträger
Am selben Abend hat das Bayernwerk auch den Kulturpreis Bayern in der Sparte Kunst verliehen. Die diesjährigen Preisträger sind die Schriftstellerin Rita Falk, die Künstler- und Kunstförderer Michaela und Bruno Wank, der Chefdirigent der Bamberger Symphoniker Jakub Hrůša, die Künstlerin Adidal Abou-Chamat sowie die Hip-Hop-Band „dicht und ergreifend“. Die Hip-Hop-Band „dicht und ergreifend“ hat in der Veranstaltung verkündet, den Preis nicht anzunehmen. Den diesjährigen Sonderpreis überreichte der Bayerische Kunst- und Wissenschaftsminister Markus Blume an den Karikaturisten Dieter Hanitzsch. Als Talkgäste oder mit Live-Auftritten wirkten mit: der KI-Wissenschaftler, Moderator und Autor Dr. Philip Häusser, die Pianisten Leatitia & Philip Hahn, die Kabarettistin Christl Sittenauer, die Künstlerin LOI sowie der Sänger und Songwriter Kamrad.
Auszeichnung mit Preisgeld und Statue
Die Preisträgerinnen und Preisträger in der Sparte Kunst werden von einer Fachjury ausgewählt, während die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler von ihrer jeweiligen Hochschule, Universität oder Kunsthochschule benannt werden. Die Preise in der Sparte Kunst und der Sonderpreis sind mit jeweils 5.000 Euro dotiert, der Wissenschaftspreis mit jeweils 2.000 Euro. Alle Preisträgerinnen und Preisträger erhalten außerdem die vom Schwandorfer Bildhauer Peter Mayer entworfene Bronzestatue „Gedankenblitz“.
Lange Tradition
Erstmals wurde der Kulturpreis Ostbayern im Jahr 1959 verliehen. Seit 2005 verleiht das Energieunternehmen Bayernwerk in Partnerschaft mit dem Bayerischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst den Bayerischen Kulturpreis.
Wer die Sendung verpasst hat, kann sie nachträglich unter https://bayernwerk-live.de/kulturpreis-bayern/ sehen. Dort sind auch die Steckbriefe aller Wissenschaftspreisträgerinnen und -preisträger zu finden.
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