Präsentation der Abschlussarbeiten der Montessori-Schule Forchheim
Fast ein Jahr lang drehte sich ein guter Teil des Lebens der 19 Schüler und Schülerinnen der 9. Klasse der Privaten Montessori-Schule Forchheim um ihre Abschlussarbeiten. Sie suchten sich ein Thema, für das sie sich begeistern, einen Mentor, der sie berät und bei Bedarf fachlich unterstützt und waren gefordert: Binnen weniger Monate war ein praktischer Teil mit einem Werkstück oder ähnlichem abzuliefern und ein theoretischer Teil mit durchschnittlich 20 bis 30 Seiten zu verfassen. Das feierliche Finale waren nun eine Powerpoint-Präsentation vor rund 200 Gästen und Präsentationstische zu ihren Werken.
„Ihr habt Großes auf die Beine gestellt und seid dabei gewachsen“, gab Schulleiterin Birgit Burczyk-Wening den Schülerinnen und Schülern als Feedback. Die 14- bis 15-jährigen Jugendlichen zeigten in ihren Großen Arbeiten die Vielfalt der Kompetenzen, die sie über die Jahre gelernt haben und die sie im Berufsleben benötigen werden.
Die „Große Arbeit“ ist seitens der Montessorischule die Anforderung für den erfolgreichen Schulabschluss.
Eine Jury bewertet die Ergebnisse. Juroren waren Montessori-Vorständin Sibylle Kellner, Birgit Burczyk-Wening, Schulleiterin der Montessori-Schule, Klassenleiterin Laura Rampe, IT-Fachmann Stefan Böker und Katja Eckert-Hessing, Referentin für Medien- und Öffentlichkeitsarbeit. Drei Jugendliche aus der 10. Klasse der Montessori-Schule führten als Moderatoren die Gäste im Romantiksaal von Schloss Thurn sehr unterhaltsam durch das Tagesprogramm.
Die Themen und die Mentoren, die sie dabei fachlich begleiten, durften die Schüler und Schülerinnen selbst wählen. Handwerkliche Aufgaben standen dieses Jahr besonders hoch im Kurs: Konzipiert und gebaut wurden ein Camping-Fahrradanhänger, in dem man übernachten kann, ein höhenverstellbarer Schreibtisch, ein Fahrradanhängeraufsatz für den Transport eines Modellflugzeuges, ein Fußballtor, ein Fingerskateboardpark, Pfeil und Bogen, ungewöhnliche Mode, ein Katzen-Kratzbaum, ein Dirtbike, ein aufwändiges Modellsegelboot und eine Modellauto-Vitrine. Ein Schüler restaurierte ein altes Simson-Moped und machte es wieder fahrtüchtig. Tonskulpturen im Stile Picassos und ein Buch über das eigene Leben gehörten zu den künstlerischen Themen. Eine Schülerin bereitete mit 14 Jahren ihr eigenes „Small Business“ vor, ein anderer programmierte ein Computerspiel. Am selbst entwickelten Computerprogramm zur Analyse des Stromverbrauchs zu Hause oder der Reparatur defekter Handys mit gebrauchten Ersatzteilen sieht man, dass die jungen Leute sich Gedanken über ihre Umwelt machen. Ehrenamtlichen gesellschaftlichen Einsatz beim wichtigen Thema des Schwimmenlernens zeigte eine Schülerin in ihren selbst konzipierten DLRG-Übungsstunden.
Im Sommer nächsten Jahres werden die Schüler und Schülerinnen die Prüfungen zum Qualifizierenden Hauptschulabschluss ablegen und dann eine Ausbildung beginnen oder den schulischen Bildungsweg an der Montessori-Schule/M-Zug oder anderen Schulen fortsetzen.
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