REGIOMED Lungenzentrum Coburg für herausragende Forschungsarbeit ausgezeichnet

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Die klinische-wissenschaftliche Leistung und die Zusammenarbeit im REGIOMED Lungenzentrum wurde auch im Jahr 2023 im Rahmen der Herbstjahrestagung der Mitteldeutschen Gesellschaft für Pneumologie und Thoraxchirurgie (MDGP) in Suhl ausgezeichnet.

Chefarzt Dr. Zsolt Sziklavari und Dr. Sebastian Stange. © REGIOMED

Chefarzt Dr. Zsolt Sziklavari und Dr. Sebastian Stange. © REGIOMED

Ärzte vom REGIOMED Klinikum Coburg und des REGIOMED Lungenzentrums sind bereits 2021 von der pneumologischen-thoraxchirurgischen Fachgesellschaft mit einem Preis ausgezeichnet worden. Die Gesellschaft würdigte damals in ihrer Begründung die Auswahl des Preisträgers mit der starken interdisziplinären Zusammenarbeit zwischen mehreren Fachabteilungen und den niedergelassenen Ärzten. Besonders die Verwendung einer innovativen und kombinierten Technik (operativ und endoskopisch) bei der Versorgung, die besonders schonend für den Patienten war, wurde explizit gelobt.

Die Auszeichnung erfolgte in diesem Jahr für Coburger Mediziner erneut für die gute interdisziplinäre Zusammenarbeit und innovative-minimalinvasive Therapie von Tumorpatienten mit Pleuraerguss. Darunter versteht man eine Flüssigkeitsansammlung in der Brusthöhle, genauer gesagt, zwischen Lunge und Brustwand.

Beschreibung der Arbeit:

Neben Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind bösartige Neubildungen die häufigste Todesursache in Deutschland. Fast alle bösartigen Tumore können im fortgeschrittenen Stadium die Pleurahöhle befallen, was in den meisten Fällen zu einem malignen Pleuraerguss führt. Da die Krebsinzidenz steigt und sich die Gesamtüberlebenszeit verbessert, ist zu erwarten, dass die Prävalenz von malignem Pleuraerguss zunimmt. Ziel dieser Studie war es, die aktuellen klinischen Daten von Patienten mit malignem Pleuraerguss und Pleurakarzinose, die in den REGIOMED-Kliniken stationär behandelt wurden, zu analysieren und die Ergebnisse der verschiedenen Behandlungsmodalitäten im Hinblick auf Wirksamkeit, Überleben, Komplikationen und Krankenhausaufenthalt zu vergleichen. Es wurden mehreren Behandlungsmodalitäten identifiziert; alle waren minimalinvasiv. Hinsichtlich der Art der unerwünschten Ereignisse und des Überlebens konnten keine signifikanten Unterschiede festgestellt werden, jedoch zeigte sich, dass die Implantation eines sehr dünnen Katheters, womit Patienten sogar heimgehen können, die mittlere Hospitalisierungszeit im Vergleich zur anderen Methoden deutlich verkürzte. Die weitere Versorgung erfolgte ambulant von Pneumologen und Onkologen des Netzwerkes des REGIOMED Lungenzentrums.

Die Überlebenszeit auf Grund der Tumorerkrankung war insgesamt deutlich eingeschränkt und jede Behandlungsart bot Vor- und Nachteile. Daher sollte die Wahl des Therapieverfahrens individuell von Fall zu Fall getroffen werden.

Damit trägt die Arbeit des REGIOMED Lungenzentrums bzw. des zertifizierten Thoraxchirurgischen Kompetenzzentrums auch nach außen sichtbar Früchte. Ziel des REGIOMED Lungenzentrums ist die ganzheitliche Diagnostik und Behandlung aller Erkrankungen der Lunge und der Atemwege unter dem besonderen Aspekt der Interdisziplinarität und Vernetzung mit den weiterbehandelnden niedergelassenen Ärzten. Dies konnte in der Vergangenheit mehrmals dargelegt und die Patienten damit bestmöglich behandelt werden.

Chefarzt, Privatdozent Zsolt Sziklavari über den Preis:

„Auch, wenn der Preis nur meiner Abteilung zugeschrieben ist, so ist es doch das Ergebnis unserer guten Zusammenarbeit innerhalb des Zentrums die dadurch gewürdigt wird. Ich danke den Kollegen, dass wir gemeinsam als Team das bestmögliche Ergebnis für unsere Patienten herausholen können. Wir sind stolz solche Leistungen hier in Coburg für unsere Patienten zu erbringen.“