Oberfränkische Bürgerinnen und Bürger erhielten Auszeichnung „Weißer Engel“
Staatsministerin Judith Gerlach würdigt anlässlich der Auszeichnung das ehrenamtliche Engagement
Das Bayerische Staatsministerium für Gesundheit, Pflege und Prävention hat am Mittwoch in Bayreuth die Auszeichnung „Weißer Engel“ an Bürgerinnen und Bürger aus Oberfranken verliehen. Mit dieser Auszeichnung wird besonderes ehrenamtliches Engagement in den Bereichen Gesundheit und Pflege gewürdigt.
Staatsministerin Judith Gerlach betonte aus diesem Anlass in München: „Die Geehrten zeichnen sich durch etwas sehr Wertvolles aus: Das selbstlose und liebevolle Engagement für ihre Mitmenschen. Sie bringen sich für andere ein – für Familienangehörige, Ehepartner, Eltern, Kinder, aber auch für Fremde und schenken ihnen Zeit, Aufmerksamkeit, Erfahrung, Wissen und Empathie. Sie handeln zum Wohl jedes Einzelnen und leisten damit auch in unserer Gesellschaft etwas Gutes.“
Gerlach ergänzte: „Mit ihrem ehrenamtlichen Engagement sind sie Vorbilder für gelebte Menschlichkeit. Sie tun weit mehr als sie müssten. Sie machen unser Miteinander menschlicher und lebenswerter. Sie sind eine Stütze in unserer heutigen Zeit voller Herausforderungen. Die Geehrten geben mir die Zuversicht, dass wir die großen Herausforderungen unserer Zeit gemeinsam bewältigen können und werden.“
Die Ministerin hob hervor: „Ehrenamt verbindet die Menschen. Es hält uns als Gemeinschaft zusammen und zeigt vorbildliche Werte. Ehrenamtliches Engagement ist ein wichtiger Bestandteil einer funktionierenden und solidarischen Gesellschaft. Ich bin dankbar, dass das Ehrenamt in Bayern einen so hohen Stellenwert hat. Denn Bayern ist ein Ehrenamtsland. Fast die Hälfte der Bürgerinnen und Bürger über 14 Jahren engagiert sich bei uns für das Gemeinwohl. Das sind mehr als fünf Millionen Menschen!“
Das Bayerische Staatsministerium für Gesundheit, Pflege und Prävention vergibt die Auszeichnung „Weißer Engel“ einmal jährlich in jedem Regierungsbezirk. Mit dem „Weißen Engel“ wurden in diesem Jahr in Oberfranken ausgezeichnet:
- Doris Beer engagiert sich unermüdlich für Menschen mit dem sogenannten „Restless-Legs-Syndrom“, kurz „RLS“. Sie hat 2018 die „RLS-Selbsthilfegruppe Hochfranken“ für den Raum Wunsiedel und Hof gegründet.
- Alma Bockhorn engagiert sich mit großer Einsatzbereitschaft für Menschen mit einem Stoma, also einem künstlichen Darm- oder Blasenausgang. Seit 2009 ist sie Mitglied in der IlCO-Selbsthilfegruppe Bayreuth, seit fünf Jahren Sprecherin und hat so die Gruppe vor der drohenden Auflösung gerettet.
- Marlene Groh arbeitet seit 15 Jahren mit großem Engagement ehrenamtlich im Hospizverein Bamberg, in der Kinder- und Jugendtrauerarbeit und in der Trauergruppe. Mit Schulklassen unternimmt sie Führungen durch das Palliativzentrum Bamberg sowie das Kinderhospiz Sternenzelt, um bei jungen Menschen Ängste vor dem Tabuthema Tod abzubauen.
- Dr. Markus Ipta setzt sich neben seiner Tätigkeit als praktizierender Arzt seit vielen Jahren ehrenamtlich für die Hospiz- und Palliativbewegung in Kulmbach und Umgebung ein.
- Margit Kaiser engagiert sich für seit 2010 als Demenzbetreuerin für die Diakonie Speichersdorf und besucht demente Seniorinnen und Senioren in ihrem Zuhause.
- Karin und Thomas Köstner unterstützen und pflegen seit über zwei Jahrzehnten ihren an Multipler Sklerose erkrankten Ehemann bzw. Vater.
- Erika Liebmann widmet sich seit 1998 mit großer Fürsorge der Pflege schwerstkranker Familienangehöriger.
- Roland Trapp ist seit 34 Jahren 1. Vorsitzender des sozialen Marienvereins sowie ehrenamtlicher Seniorenbeauftragter der Gemeinde Niederfüllbach.
- Wolfgang Zwing setzt sich seit 2015 im Rahmen des SiSo-Netz Weidenfeld („Sicher und Sozial“ – Bürger helfen Bürgern“) für Seniorinnen und Senioren und für Menschen mit Demenz ein.
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