Steinbruch im Forchheimer Stadtteil Burk wurde renaturiert
Wo Apollofalter und Feuersalamander sich wohlfühlen
„In wenigen Monaten können wir hier das Leben hören, dann wird es hier summen, brummen und quaken“, ist sich Forchheims Förster Leonhard Hümmer gewiss. Der Amtsleiter der Stadtförsterei hat zusammen mit seinen Kolleginnen und Kollegen im Burker Stadtwald einen neuen „Lebensraum Steinbruch“ geschaffen. Da, wo einst die meterhohen Bäume kaum Licht hindurchließen, wo kaum ein Sonnenstrahl den Boden traf, wurde ein 0,4 Hektar großes Areal freigelegt. Über hundert Jahre lang wurde die Fläche der natürlichen Waldsukzession überlassen. „Früher war der Steinbruch komplett eingewachsen, hier war kein Leben“, sagt Hümmer. Jetzt hingegen werden die mächtigen Felsblöcke von der Sonne beschienen.
In den riesigen Quadern sind immer wieder kleine Nischen, Spalten und Risse zu sehen, die den perfekten Lebensraum für zahlreiche schützenswerte Arten bieten: In den Höhlenformationen des nach Süden ausgerichteten Steinbruchs finden unter anderem Apollofalter, Schwalbenschwanzschmetterling, Feuersalamander, Wildbiene und Großer Abendsegler Unterschlupf. Auch Schlangen werden sich langfristig ansiedeln.
„Diese Naturschutzmaßnahme, die als Biotop kartiert ist, dient dem Artenschutz und ist hier einzigartig“, sagt Hümmer, der eng mit den Kolleg*innen aus dem Bereich Umwelt- und Naturschutz der Stadtverwaltung zusammenarbeitet.
Damit künftig alle Spaziergängerinnen und Spaziergänger im Burker Wald den Steinbruch auch direkt erleben können, ist ein Besuchen des Areals durchaus erwünscht. Auf der steilen Kante des Steinbruchs wurde ein 100 Meter langes Geländer als Absturzsicherung montiert, dahinter wurde bereits in einem zwei Meter breiten Streifen eine Hecke mit heimischen Arten wie etwa Holunder, Heckenrose und Kreuzdorn gepflanzt, die in den nächsten Jahren als natürliche Absturzsicherung dienen soll. Außerdem bietet die Hecke aus heimischen Gehölzen besonders vielen Tieren Lebensraum und Nahrung.
Wissenswertes zum neuen Lebensraum im Burker Steinbruch gibt es auch zum Nachlesen: In den nächsten Wochen wird noch zusätzlich eine Beschilderung mit Infotafeln aufgestellt, die den Lebensraum Steinbruch ganz genau erklärt.
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