Bamberger „Domreiter“ erkämpfen Punkt in Ansbach
Am Ende war es wieder einmal eine Frage des Willens: nach 90 hart umkämpften Minuten verlassen die die „Domreiter“ den tiefen Boden im Ansbacher Xaver-Bertsch-Sportpark mit einem hochverdienten Punkt, weil sie alle Angriffsbemühungen der Hausherren bravourös verteidigt haben und wie so oft mit Nadelstichen in der Umschaltbewegung immer wieder gefährliche Momente hatten.
Mit den schnellen Offensivspielern Philipp Hack und Luis Schneider in der Spitze war die Ausrichtung der Gäste zu Beginn klar: hohes Vertrauen auf das „Bollwerk“ Defensive und nach Ballgewinn schnelle Bälle hinter die Kette der Ansbacher. Mit dieser Marschrichtung war die Mannschaft von Trainer Jan Gernlein für die Hausherren ein schwer zu bespielender Gegner. Dabei erspielten sich die Ansbacher gerade in den ersten 45 Minuten die ein oder andere Torchance – Bambergs Torhüter Ben Olschewski hatte aber einen sehr guten Tag erwischt und konnte einige Male glänzend parieren – hatten aber ebenso Glück, dass die Bamberger Bemühungen in der Offensive oft erst in letzter Sekunde entscheidend gestört werden konnte, um nicht in Rückstand zu geraten.
Außergewöhnlich die Stimmung auf den Rängen in diesem Spiel: eine Fanfreundschaft zwischen den Anhängern beider Teams sorgte für eine tolle Kulisse. Neben lautstarker Anfeuerung für das eigene Team gab es auch immer wieder gemeinsame Fangesänge. Note 1 also für die Ansbacher und die Bamberger Fans, die hier Maßstäbe setzten, wie Fußballbegeisterung aussehen soll.
In den zweiten 45 Minuten intensivierten beide Teams noch einmal ihre Angriffsbemühungen. Dabei waren die Ansbacher, die um die 60. Minute herum einige hochkarätige Chancen nicht nutzen konnten. Gegen Ende des Spiels waren aber auch die „Domreiter“ dann dem Siegtreffer nahe. Patrick Görtler mit einem strammen Schuss aus 14 Metern, den Ansbachs Torwart Sebastian Heid eben noch aus dem Kasten kratzen konnte und David Lang mit einem Kopfball knapp über das Gebälk hätten ihre Farben in Führung bringen können. Der letzte Aufreger dann in der 90. Minute. Eine Freistoßflanke aus dem Halbfeld für Ansbach strich am Freund und Feind vorbei und sprang vom Bamberger Pfosten zurück ins Feld. Danach dann der Schlusspfiff des umsichtig leitenden Schiedsrichter Elias Tiedeken aus Neusäß.
„Das war heute in weiten Phasen mehr Fußball arbeiten als spielen, auch weil der tiefe Platz nicht mehr zugelassen hat. Aber das sind auch wir. Äußere Umstände annehmen und voll auf das Spiel fokussieren. Wir nehmen einen glücklichen, aber keineswegs unverdienten Punkt mit aus Ansbach. Mit dem gleichen Fokus wollen wir in die noch ausstehenden beiden Partien gegen Aschaffenburg und Buchbach gehen und möglichst viele Punkte vor der Winterpause sammeln.“
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