„WildWuchs“-Theater zeigt „1984“ im Jungen Theater Forchheim

"WildWuchs"-Theater © Alexander Roßbach
"WildWuchs"-Theater © Alexander Roßbach

WildWuchs Theater: „1984“ nach dem Roman von George Orwell

In einer Welt, in der immer das wahr ist, was die Partei sagt, in einer Gesellschaft, wo Überwachung allgegenwärtig und freies Denken ein Verbrechen ist, kann niemand mehr genau sagen, was überhaupt real ist.

Winston Smith ist Mitglied der „äußeren Partei“. Sein Job ist es, politische Gegner und unliebsame Ereignisse aus dem kollektiven Gedächtnis löschen, Neusprech zu „vaporisieren“. In ihm wächst jedoch die Wut auf dieses System. Darum beginnt er, Tagebuch zu schreiben: als Selbstvergewisserung, als ein Dokument an die nachfolgenden Generationen, als revolutionärer Akt. Als er sich kurz darauf in seine Kollegin Julia verliebt und sich mit ihr zusammen in den Widerstand gegen rätselhaften „Big Brother“ begibt, scheint sich ein Silberstreif am Horizont abzuzeichnen. Kann dieser ungleiche Kampf mit Hilfe von Winstons Vorgesetztem, dem charismatischen O’Brien, vielleicht doch gewonnen werden? Zu guter Letzt wird auch Winston wissen, dass „Zwei plus zwei fünf ist“, wenn die Partei es will.

Seit seiner Entstehung 1948 hat Orwells Roman nichts von seiner Strahlkraft eingebüßt. Vieles darin wirkt gleichzeitig vertraut und zutiefst verunsichernd. Seine Bedeutung wird immer dann gut sichtbar, wenn die offene Gesellschaft ins wanken gerät.