Die neue Friedrichstraße – ein Lichtblick für Bamberg
Pressemitteilung des VCD-Kreisverband Bamberg:
Häufig stehen bei Entscheidungen zur Gestaltung des öffentlichen Raums Interessen einander gegenüber. Spätestens wenn es ums Geld geht. Die Gestaltung der Friedrichstraße könnte hier eine neue Ära beginnen, denn die Lösungsvariante 6 der Stadtverwaltung erfüllt die wichtigsten Zukunftsanforderungen – und dies gleichzeitig!
Der Umweltverband Verkehrsclub Deutschland begrüßt die Planungsvariante 6 für den Umbau der Friedrichstraße ausdrücklich und setzt sich für ihre Umsetzung ein. Seit vielen Jahren stehen bessere Wege für den Fuß- und Radverkehr in den Strategien der Stadt, sei es im Verkehrsentwicklungsplan, im Nahverkehrsplan oder im Klimaanpassungskonzept. Jetzt ist die Gelegenheit günstig!
Wenn nun ohnehin tiefgreifende Baumaßnahmen in der Friedrichstraße ergriffen werden müssen, ist es nur folgerichtig, dass die Gestaltung zukunftsorientiert erfolgt. Denn heute ist die Friedrichstraße noch ein Flaschenhals auf der wichtigen Radverbindung zwischen Bamberger Osten und Innenstadt. Mit der Variante 6 erhielte die umweltfreundliche Mobilität endlich den vorgeschriebenen und angestrebten Platz, den sie benötigt, um uns zum Laufen oder Radfahren einzuladen. Nachdem seit kurzem auch die Peuntstraße auf der stadteinwärts eine deutlich verbesserte Radinfrastruktur hat, wird die gesamte Verbindung auch für den Alltagsradverkehr sicherer, denn besonders die Gefahr durch sich öffnende Autotüren entfällt in diesem Bereich.
Gleichzeitig können in der Friedrichstraße große klimaresistente Bäume gepflanzt werden, die nebenbei noch Zwischenräume für Kurzzeitstellplätze und Ladezonen lassen. In einigen Jahren werden diese Bäume den Verlust der heutigen kleinkronigen Bäume mehr als wettmachen. Wir werden im Sommer noch dankbar für die positive Wirkung auf das Mikroklima in der Straße sein.
Die Veränderungen des motorisierten Verkehrs sind in der Modellrechnung der Stadt selbst beim aktuellen Verkehrsaufkommen gering. Die Ergebnisse des Verkehrsentwicklungsplans mit etwa einem Drittel weniger Autoverkehr sind noch nicht berücksichtigt, so dass zukünftig ohnehin eher mit niedrigerem Verkehrsaufkommen gerechnet werden kann.
„Die Verkehrsführung mit endlich ausreichend Platz für Fuß- und Radverkehr ist außergewöhnlich ausgewogen im Sinne des Gemeinwohls der Stadt.“ so Andreas Irmisch, Vorsitzender des VCD in Bamberg. „Dass diese Variante sowohl bei den Herstellkosten als auch den jahrzehntelangen Instandhaltungskosten besser abschneiden sollte, macht sie zusätzlich noch attraktiv. Wir sehen Licht am Ende der Friedrichstraße!“
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