Geschichtsverein CHW bietet Vortrag über die Autenhausener Pogromnacht

Der Geschichtsverein Colloquium Historicum Wirsbergense (CHW) lädt für Samstag, 4. November, 18.30 Uhr, zu einem Vortragsabend in die Katholische Pfarrkirche St. Sebastian in Autenhausen (Stadt Seßlach) ein. Studienrat Manuel Gruber referiert über die Autenhausener Pogromnacht vom 3./4. November 1923 und das Ende der jüdischen Tradition im Dorf.

Vor 100 Jahren drangen Angehörige völkischer Verbände, die an der bayerischen Landesgrenze stationiert waren, in die Häuser der beiden jüdischen Familien in Autenhausen ein. Die Familienväter wurden brutal überfallen, ausgeraubt und schwer misshandelt, bis hin zu einer Scheinhinrichtung auf freiem Feld. Kurz darauf verließen die letzten jüdischen Einwohner Autenhausen, wo seit 1667 eine jüdische Gemeinde bestanden hatte. Der Referent hat die Ereignisse der Nacht und ihre gerichtliche Aufarbeitung erstmals gründlich untersucht.

Die Veranstaltung ist öffentlich; alle Geschichtsinteressierten sind herzlich eingeladen. Die Teilnahme ist kostenfrei und ohne Voranmeldung möglich. www.chw-franken.de