Mobilstationen im Landkreis Bamberg gewinnen Bundeswettbewerb
Ausgezeichnet mobil: Das Konzept der Mobilstationen im Landkreis Bamberg
Ein gutes Konzept und die richtige Herangehensweise – der Landkreis Bamberg macht vor, wie die nachhaltige Mobilität in Kooperation mit den Kommunen verbindlich gefördert werden kann. Am 26. Oktober 2023 wurde die Initiative des Landkreises zum Aufbau von Mobilstationen als gelungener Beitrag zur Verbesserung der aktiven Mobilität im Wettbewerb „Gemeinsam aktiv. Mobil in ländlichen Räumen“ ausgezeichnet. Das Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB) und das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) haben den Wettbewerb im Programm Region gestalten initiiert.
Mobil zu sein ist Voraussetzung, um zur Arbeit zu kommen, einzukaufen, Freunde zu treffen, oder im Sportverein aktiv zu sein. Damit sich die Strecken komfortabel und sicher zu Fuß oder mit dem Fahrrad zurücklegen lassen, braucht es Investitionen in die Infrastruktur. Die Förderung von Radfahren und Zufußgehen verbessert die Mobilität vor Ort entscheidend – gerade in ländlichen Regionen.
Mobilstationen sind moderne Verknüpfungspunkte, die am jeweiligen Standort alle vorhandenen und künftigen Angebote rund um die Mobilität miteinander verbinden und damit für einen nahtlosen Umstieg zwischen den verschiedenen Verkehrsmitteln sorgen. Sie bieten wettergeschützte Fahrradparkplätze, geschlossene Radsammelgaragen, Radservice-Stationen mit Werkzeug und Luftpumpe, Schließfachschränke mit Lademöglichkeit für eBike-Akkus, Kurzzeitparkplätze, Module der Elektromobilität wie Ladestation für eAutos und weitere Serviceangebote und Dienstleistungen. Das Highlight sind die abschließbaren Radsammelgaragen. Für kleines Geld kann hier das Fahrrad sicher verwahrt und videoüberwacht geparkt werden. In Baunach, Gundelsheim, Zapfendorf, Breitengüßbach und Ebing/Rattelsdorf sind die Mobilstationen mittlerweile erfolgreich etabliert „Die Konzeptionen weiterer Mobilstationen beziehungsweise auch einzelner Module werden im gesamten Landkreis in enger Kooperation von Landkreis und Kommunen vorangetrieben. Wir machen damit einen weiteren großen Schritt in Richtung der zukünftigen Mobilität“, berichtet Fachbereichsleiter Mobilität Markus Hammrich. Und weiter: „Verantwortlich für die Planung, Aufbau und Betrieb der Mobilstationen sind stets die Kommunen. Der Fachbereich Mobilität unterstützt diese von der Idee bis zur Freigabe mit Rat und Tat sowie einer erheblichen Zuschussfinanzierung.“
Der Fachbereich Mobilität im Landratsamt Bamberg hat das Projekt „Mobilitätsstationen (Mobilstationen) im Landkreis Bamberg im Rahmen des Intermodalen Mobilitätskonzepts“ beim Wettbewerb „Gemeinsam aktiv. Mobil in ländlichen Räumen“ eingereicht und erhielt nun die begehrte Auszeichnung.
Alle Gewinnerprojekte erhalten als Preis jeweils 5.000 Euro und werden im Online-Nachschlagewerk für Mobilitätslösungen Mobilikon (www.mobilikon.de) vorgestellt. Mobilikon hilft Kommunen, auf ihre Herausforderungen abgestimmte Mobilitätslösungen zu finden und umzusetzen. Für die drei besten Projekte wurde jeweils ein Kurzfilm produziert, der den Eintrag auf Mobilikon ergänzt und die Projekte in besonderer Weise würdigt.
Die Parlamentarische Staatssekretärin Elisabeth Kaiser sagte anlässlich der Auszeichnung: „Für gleichwertige Lebensverhältnisse brauchen wir innovative Konzepte für die Lebensqualität in ländlichen Räumen. Mobilität ist dafür eine der wichtigsten Voraussetzungen.“ „Die Förderung des Fuß- und Radverkehrs ist nicht nur ein Großstadt-Thema“, ergänzte BBSR-Direktor Dr. Markus Eltges. „Auch kleinere Städten und Gemeinden können damit punkten und die Menschen dazu animieren, das Auto häufiger stehen zu lassen. Der Wettbewerb wirft ein Schlaglicht auf das Engagement vor Ort und lädt dazu ein, sich von den guten Beispielen inspirieren zu lassen.“
Der Wettbewerb fand unter dem Dach des Programms Region gestalten statt. Das BMWSB unterstützt damit Vorhaben mit spezieller Ausrichtung auf ländliche Räume. Es zielt darauf ab, deutschlandweit gleichwertige Lebensverhältnisse zu fördern – ein Kernanliegen der Raumordnungspolitik des Bundes. Das BBSR bereitet die neuen Handlungsansätze für die Praxis auf und leitet daraus übertragbare Erkenntnisse für ländliche Räume ab.
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