Traditionelle Hedwigsandacht in Goldkronach

Pater Ludwig Mazur OFM
Pater Ludwig Mazur OFM

Die Heilige Hedwig als Vermittlerin von Halt und Orientierung in schweren Zeiten

Bei der traditionellen Hedwigsandacht am 780. Todestag der Heiligen Hedwig von Schlesien in der Katholischen Kirche St. Michael in Goldkronach hat der Rektor der Basilika Gößweinstein und Guardian des dortigen Franziskanerklosters Pater Ludwig Mazur OFM die Kirchenfrau als wichtige Vermittlerin von Halt und Orientierung in schweren Zeiten bezeichnet.

Hedwig von Schlesien habe trotz der erlittenen persönlichen Schicksalsschläge (früher Verlust der Eltern und früher Tod ihres Mannes sowie ihrer Söhne), aber auch angesichts der Kriege und Umwälzungen ihrer Zeit unverbrüchlich an ihrem christlichen Glauben festgehalten und sich als Fürstin vorbildlich für die Notleidenden und Bedürftigen eingesetzt. Sie könne daher gerade in unserer Zeit der Pandemie, der Kriege und Naturkatastrophen als Vorbild dienen, sich „nicht der Beschleunigung um jeden Preis, des Menschenverschleißes, der Rücksichtslosigkeit und der Haltungslosigkeit“ hinzugeben, sondern Glaubensstärke, Nächstenliebe und Mitmenschlichkeit bewusst zu leben.

Der Ordenspriester, der aus Broschütz/Brozec in Oberschlesien stammt, dem gleichen Geburtsort wie der des langjährigen Oppelner Erzbischofs Alfons Nossol, würdigte die Heilige Hedwig auch als große Brückenbauerin zwischen Deutschen und Polen.

Die feierliche Andacht wurde auch in diesem Jahr vom Bläserensemble der Wiesenttaler Musikanten (Monika Zeuschel, Markus Kraus, Franz Hartmann, Reinhold Teufel und Martin Fiedler) musikalisch gestaltet.

Pater Ludwig Mazur OFM und Hartmut Koschyk

Pater Ludwig Mazur OFM und Hartmut Koschyk

Aus der örtlichen Pfarrei wirkten Pater Georg Walkusz CR, Ina Deinlein und Karl Fleischer bei der Ausgestaltung der Andacht mit.

Als Erinnerungsgeschenk und zum Dank für die Leitung der Andacht und die Predigt überreichte der Vorsitzende des Humboldt-Kulturforums, Hartmut Koschyk, an Pater Ludwig Mazur OFM eine „Goldkronacher Humboldt-Rose“ der Gärtnerei Übelhack.

Der Andacht schloss sich ein „Schlesisches Kaffeetrinken“ im Pfarrsaal von St. Michael in Goldkronach an, für das der Goldkronacher „Stroßenbeck“ schlesische Kuchenspezialitäten gebacken hatte. Die Wiesenttaler Musikanten brachten beim Kaffeetrinken noch einige volkstümliche Weisen zu Gehör.