FDP Oberfranken stellt sich neu auf
Sebastian Körber führt Liberale an
Die oberfränkischen Liberalen haben auf Ihrem Bezirksparteitag einen neuen Vorstand gewählt. Neuer Bezirksvorsitzender ist Sebastian Körber aus Forchheim.
Er ist damit Nachfolger des Kulmbacher Stadt- und Kreisrats Thomas Nagel. Dieser hatte nach sechs Jahren an der Spitze des Bezirksverbandes angekündigt, dass er nicht mehr als Vorsitzender zur Verfügung steht. Thomas Nagel wird sich künftig vor allem auf die Parteiarbeit in Stadt und Landkreis Kulmbach konzentrieren. Hier wurde er erst vor Kurzem zum neuen Kreisvorsitzenden der FDP gewählt. Im Anschluss an seinen Rechenschaftsbericht als scheidender Bezirksvorsitzender erhielt er minutenlangen Applaus von den Delegierten. Der neue Bezirksvorsitzende Sebastian Körber dankte Thomas Nagel für seinen unermüdlichen Einsatz in den letzten sechs Jahren.
Der neue Bezirksvorsitzende der FDP Oberfranken, Sebastian Körber, ist Architekt und Immobilienmakler. Von 2007 bis 2022 war er Kreisvorsitzender der Forchheimer Liberalen und war bereits seit 2008 Stellvertreter des oberfränkischen FDP-Bezirksvorsitzenden. Seit 2013 ist er Mitglied im Parteipräsidium der FDP Bayern. Er ist Stadt- und Kreisrat seiner Heimatstadt Forchheim, war von 2009 bis 2013 Mitglied des Deutschen Bundestags und in der vergangenen Amtszeit von 2018 bis 2023 Mitglied des Bayerischen Landtags und dort Vorsitzender des Ausschusses für Wohnen, Bau und Verkehr.
In seiner Bewerbungsrede blickte Sebastian Körber zurück auf die vergangene Landtags- und Bezirkswahl und gab einen Ausblick auf seine Ziele für Oberfranken:
„Das Landtagswahlergebnis ist für die FDP natürlich bitter. Der Wahlkampf wurde von Söder mit plumpen Ampel-Bashing überlagert und durch die Flugblattaffäre von Aiwanger hoch emotional geführt. Auch wird die FDP, so haben Umfragen nach der Wahl gezeigt, in Mithaftung genommen für die Punkte, die in der Bundesregierung schief laufen, während die großen Fortschritte zum Beispiel zu Planungsbeschleunigung, Bürokratieabbau und Zuwanderung in der Öffentlichkeit kaum beachtet werden.
Es ist nun wichtig die Wahlergebnisse genau zu analysieren, zu diskutieren und die kommunale Verankerung vor Ort zu stärken. Je stärker die kommunale Verankerung der FDP in den Städten und Gemeinden, desto einfacher ist es auch mit den Menschen vor Ort ins Gespräch zu kommen und zuzuhören. Bei der Landtags- und Bezirkswahl ist aufgefallen, dass wir überall dort, wo wir durch engagierten Kandidaten und kommunale Mandatsträger fest in der Bevölkerung verankert sind, z.B. in den Städten Bayreuth, Bamberg oder Forchheim, aber auch in ländlicheren Regionen wie bei der Bezirkswahl in Pottenstein oder Zapfendorf, außerordentliche Ergebnisse erzielen.
Die FDP steht für die persönliche und wirtschaftliche Freiheit eines jeden einzelnen. Unsere liberalen Lösungsvorschläge gilt es nun noch besser zu erklären und zu kommunizieren. “
Als stellvertretende Bezirksvorsitzende wurde die Bayreuther Stadträtin Luisa Funke-Barjak wiedergewählt. Neu als stellvertretende Bezirksvorsitzende sind der Coburger Stadtrat Dr. Michael Zimmermann und Sven Bachmann aus Zapfendorf (Landkreis Bamberg). Komplettiert wird der geschäftsführende Bezirksvorstand der FDP Oberfranken vom wiedergewählten Schatzmeister Tobias Lukoschek aus Forchheim und Schriftführer Thomas Nagel aus Kulmbach.
Der weitere Bezirksvorstand setzt sich weiterhin aus zehn Beisitzer zusammen. Diese sind Toni Sebald aus Mistelgau (Landkreis Bayreuth), Nico Appelfeller (Kreisvorsitzender der FDP Coburg-Land), die Hofer Kreisrätin Christine Schüler, Thomas Hacker MdB, Justus Kunsmann (Bezirksvorsitzender der Jungen Liberalen JuLis Oberfranken), der Bamberger Kreisrat Marco Strube aus Hirschaid, Ralf Stöcklein aus Bamberg, Dominik Winkel aus Igensdorf (Landkreis Forchheim), Oliver Ramm aus Kronach und der Coburger Dr. Ulrich Herbert.
Geleitet wurde der Bezirksparteitag mit Neuwahlen von Christian Weber aus Pottenstein (Landkreis Bayreuth). Christian Weber hatte nach vier Jahren im Bezirksvorstand selbst nicht erneut für eine Funktion in der Oberfranken-FDP kandidiert.
Zugegeben: Die gesamte Ampel agiert alles andere als geschickt. Die Kanzlerpartei fällt als Akteurin beinahe gar nicht auf, die Grünen lassen manches Mal soziales Feingefühl vermissen. Eine zukunftsfähige Energie- und Umweltpolitik aber wird wie auch so manches sozialpolitische Projekt – nicht zuletzt unter dem Deckmantel angeblicher Liberalität und fnanzieller Vorbehalte bei weitestmöglicher Besitzstandswahrung für hohe Einkommen und Vermögen – vor allem vom kleinsten Koalitionspartner torpediert, nicht zuletzt durch vorzeitige Indiskretionen zu Lasten der Regierungspartner.
Die bei der Landtagswahl erteilte Quittung traf hier definitiv die Richtigen!
Daß rechtsextreme Demokratiefeinde viel zu gut abschnitten, liegt neben dem untauglichen Versuch der die Landesregierung tragenden Parteien, deren Konzepte zu kopieren, auch an dem wirren Durcheinander in der Bundesregierung, an welchem die Liberalen einen wesentlichen Anteil haben.