Verein Unser Steigerwald e.V.: „Nationalpark Steigerwald ist abgewählt“

Pressemitteilung des Vereins „Unser Steigerwald“ e.V.:

Die Wahlergebnisse der bayerischen Landtagswahl am 8. Oktober 2023 machen es deutlich: „Das Projekt Nationalpark Steigerwald ist mit großer Mehrheit abgewählt.“ Oskar Ebert, stv. Vorsitzender des Vereins Unser Steigerwald e.V., bezeichnet deshalb weitere Diskussionen über einen potentiellen Nationalpark im Steigerwald als reine Phantomdiskussion. „Es gibt kein machbares Konzept. Die Forderung nach einem Nationalpark ist eine von Naturschutzorganisationen initiierter grober Eingriff in die Lebenswelt der Menschen im Steigerwald und keine Initiative der Bewohner selbst. Die mangelnde Akzeptanz vor Ort und die aktive Ablehnung eines Nationalparks zeigt sich deshalb deutlich in den Wahlergebnissen“, so Ebert.

Die so genannten BN-Parteien – Parteien, die sich in einer Befragung durch den Bund Naturschutz Deutschland e.V. (BUND) für einen Nationalpark ausgesprochen haben, also die SPD, die Grünen, FDP, Linke und ÖDP – haben in den elf vom geforderten Nationalpark betroffenen Gemeinden im Steigerwald bei der bayerischen Landtagswahl zusammen nur 19,8% der Wählerstimmen erhalten (siehe Grafik). Die bayerischen Regierungsparteien CSU und Freie Wähler dagegen, die das bereits praktizierte Trittsteinkonzept anstelle eines Nationalparks favorisieren, erhielten 57,1%. Das signalisiert eine deutliche Ablehnung der Nationalpark-Pläne in den betroffenen Gemeinden. Die angeblich „große Zustimmung“ der Bewohner und „klare Mehrheit“ für einen Nationalpark Steigerwald“, die von den Naturschutzorganisationen immer wieder nach eigenen Umfragen und Gutachten zitiert werden, gehen aus dem Wahlverhalten nicht hervor.

Vergleicht man die ablehnende Haltung der Steigerwälder mit den Wahlergebnissen in den acht Gemeinden, die an den seit Jahrzehnten bestehenden Nationalpark Bayerischer Wald angrenzen, wird die Diskrepanz zwischen Realität und Nationalpark-Propaganda noch deutlicher: Dort erhielten die Parteien, die für den Nationalpark stehen, lediglich 17,7% der Wählerstimmen, davon nur 9,5% für die Grünen und die SPD. „Die angeblichen Zustimmungsergebnisse der von den Naturschutzorganisationen selbst beauftragten Umfragen scheinen nicht mehr als eine willkürlich aufgestellte Behauptung zu sein und sind durch die Wahlergebnisse deutlich widerlegt“, so Ebert.