„Hatay Academy Orchestra“ gibt Konzert in Coburg
Benefiztour für die Erdbebenopfer in der Türkei und Syrien
Die Stadt Antakya liegt in der Provinz Hatay an der Südostküste der Türkei. Besser bekannt ist die Stadt als das antike Antiochia, das sowohl in der griechisch-römischen Geschichte wie auch in der Bibel Erwähnung findet. Die Stadt ist Schmelztiegel und Heimat für Menschen aller drei großen Weltreligionen und hat über Jahrhunderte als Handelsmetropole mit einer enormen kulturellen Vielfalt die Geschichte der Region geprägt.
Leider gehört Antiochia mit seiner historischen Bausubstanz zu den Städten, die am heftigsten von den Erbeben Anfang Februar betroffen waren – nahezu die gesamte Stadt liegt in Trümmern und in der Region sind tausende Opfer zu beklagen.
Auch das erste und einzige Symphonieorchester und sein Chor sind nicht verschont geblieben. Vier seiner Mitglieder kamen bei der Naturkatastrophe ums Leben und fast alle Instrumente sind zerstört worden.
Aufgeben war für die Musikerinnen und Musiker aber zu keiner Zeit eine Option. Mit einer Benefiz-Konzerttour durch verschiedene Städte in Deutschland soll nun das Weiterbestehen des Orchesters gesichert werden. Die Erlöse der Auftritte kommen dabei dem Wiederaufbau des Orchesters und der einzigartigen Kulturlandschaft in Antakya zu Gute. In erster Linie werden die Gelder für die Ausstattung mit Instrumenten und den Wiederaufbau des Orchestergebäudes eingesetzt.
Das im September 2019 von Ali Ugur gegründete Orchester besteht aus 65 Mitgliedern, die alle akademisch ausgebildete, professionelle Musikerinnen und Musiker sind. Neben klassischer Musik gehören anatolische Stücke ebenso ins Repertoire wie Kompositionen aus der jüdischen, christlich-orthodoxen, muslimischen, aber auch alevitischen Kultur oder Lieder aus dem orientalischen (türkisch, arabisch, armenisch, aserbaidschanisch, kurdisch) sowie europäischen Sprachraum (englisch, französisch, deutsch, spanisch, italienisch).
Die Coburgerin Sema Güleryüz ist eine der Organisatorinnen der Tournee und was liegt näher, als eines der Konzerte auch in Coburg stattfinden zu lassen, zumal das Konzert eine ideale Ergänzung zu der von Stadt und Landkreis Coburg ins Leben gerufenen Spendenaktion „Coburg hilft Antakya“ darstellt.
„Wir freuen uns sehr, dass wir das Konzert mit dem Hatay Academy Orchestra kurzfristig in Coburg organisieren konnten und hoffen natürlich, dass möglichst viele Besucherinnen und Besucher den Weg ins Kongresshaus finden werden“, so Coburgs Oberbürgermeister Dominik Sauerteig. „Das Orchester, das seit dem Erdbeben ein wirklich harte Zeit durchgemacht hat, ist ein hervorragendes Beispiel für Durchhaltevermögen, aber auch für interkulturelle Zusammenarbeit und Verständigung auch über religiöse Grenzen hinweg – eine Tatsache, die in diesen Tagen wichtiger denn je erscheint!“, so der OB weiter.
Am Donnerstag, 2. November wird das Orchester ab 19.30 Uhr (Einlass ab 18.30 Uhr) im Kongresshaus Rosengarten (Berliner Platz 1 Bayreuth), die Bandbreite seines musikalischen Könnens unter Beweis stellen, wenn neben traditionellen türkischen Liedern auch Stücke von Vivaldi, John Williams aber auch James Last erklingen.
Karten sind im Vorverkauf zum Preis von 31 € (dem Kfz-Kennzeichen von Antakya) an der Kasse des Landestheaters Coburg am Schlossplatz, online unter landestheater-coburg.de und gegebenenfalls an der Abendkasse erhältlich.
Unterstützt wird das Benefiz-Konzert von der Max-Brose-Hilfe e.V., der HUK Coburg Versicherungsgruppe, der Sparkasse Coburg-Lichtenfels, und der Gesellschaft der Musikfreunde Coburg e.V..
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