Delegation aus Plankenfels und Hollfeld auf Exkursion zum „Nordhalben Village“
Ideen sammeln für die Leerstandsbelebung – Exkursion zum Nordhalben Village
Eine Delegation aus Plankenfels und Hollfeld, gemeinsam mit Heimatentwicklerin Marion Deinlein, stattete dem Nordhalben Village einen Besuch ab. Das kreative Arbeits-Wohn-Konzept im Frankenwald soll Ideen liefern für das Nutzungskonzept des ehemaligen Schulgebäudes in Plankenfels.
„Warum nicht Inspiration holen, wenn es woanders gut läuft?“, sagte die oberfränkische Heimatentwicklerin Marion Deinlein bei der Exkursion in Nordhalben. Die Kleinstadt im Frankenwald gilt als Vorzeige-Ort in Bayern, wenn es um Leerstandsmanagement geht. Das Gebäude der ehemaligen Schule wurde im Jahr 2021 zu modernen Büroräumen mit sechs zusätzlichen, vollausgestatteten Wohnungen umgebaut. Das Coworking- und CoLiving-Projekt trägt den Titel „Nordhalben Village“ und ist einmalig in der Region. Daher begab sich eine Delegation bestehend aus Plankenfelser Bürgermeister Harald Wich sowie den Gemeinderäten Klaus Niegel, Norbert Böhmer, Harald Opitz und Harald Schultheiß nach Nordhalben, um sich Inspiration zu holen für das ehemalige Schulgebäude in Plankenfels. Aus Hollfeld waren Bauamtsmitarbeiter Reinhold Westermeyer und Architekt Georg Schilling mit von der Partie. Michael Pöhnlein, Bürgermeister von Nordhalben, begrüßte die Besucher und berichtete vom Projektverlauf, den Besonderheiten der geografischen Lage sowie den politischen Hürden. Kämmerin Stefanie Kübrich unterfütterte die Ausführungen mit Tipps zu Förderprogrammen und anderen Möglichkeiten zur Finanzierung.
Genussschule in Plankenfels
In Plankenfels geht es um die Wiederbelebung der alten Schule, die bereits bekannt ist als Genussschule. Innerhalb der vergangenen zwei Jahre fanden zahlreiche Veranstaltungen statt, vom Pflanzenflohmarkt über eine Krimi-Lesung bis hin zur Kurzgeschichten-Schreibwerkstatt. In einem der ehemaligen Klassenzimmer befindet sich die moderne Kaffee-Rösterei Garten-Café. Renovierungsbedürftig sind derzeit noch das große Klassenzimmer im Erdgeschoss, Flur und Treppenhaus sowie das gesamte Obergeschoss. Hierfür soll ein Nutzungskonzept her. Heimatentwicklerin Marion Deinlein und Plankenfelser Bürgermeister Harald Wich sind sich einig, eine Mischung aus gewerblicher und kommunaler Nutzung wäre ideal mit viel Mehrwert für die Menschen in der Region. „Unsere Ausgangslage ist eine andere als die in Nordhalben. Dennoch sind die Erfahrungen hier wertvoll für unser weiteres Vorgehen“, erklärte Deinlein. In Plankenfels könne auch der im Sommer gegründete Verein Heimatmacher e.V. eine Rolle spielen, denn ein markanter Punkt steche in Nordhalben deutlich hervor: „Um einen echten Mehrwert für die Region zu erzeugen, ist ein hoher organisatorischer Aufwand nötig. Jemand muss sich dauerhaft darum kümmern“, so die Heimatentwicklerin.
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