Haus- und Grundbesitzerverein Sechsämterland e.V. bei Besichtigung des Wunsiedeler Energieparks und Vorstellung des beabsichtigten Nahwärmenetzes

Haus- und Grundbesitzerverein Sechsämterland e. V. besichtigt Energiepark
Haus- und Grundbesitzerverein Sechsämterland e. V. besichtigt Energiepark

Pressemitteilung des Haus- und Grundbesitzervereins Sechsämterland e.V.:

Der 1. Bürgermeister der Festspiel- und Energiestadt Wunsiedel, Herr Nicolas Lahovnik sowie der verantwortliche technische Leiter, insbesondere des Energieparks Wunsiedel, Marco Krasser, haben den Haus- und Grundbesitzerverein Sechsämterland e. V., Sitz Wunsiedel, am 09.10.2023 zu einer äußerst informativen und, auch im Hinblick auf die „Irrungen und Wirrungen“ des Berliner Heizungsgesetzes, zur Besichtigung des äußerst beeindruckenden Energieparkes in Wunsiedel eingeladen. Aktueller Anlass war und ist, dass in der Stadt Wunsiedel, ausgehend von diesem Energiepark, eine kommunale Nahwärmeversorgung projektiert und zeitnah (voraussichtlicher Baubeginn Anfang 2025!) auch in der Praxis zum Wohl der Wunsiedler Bürger und insbesondere unserer Haus- und Wohnungsbesitzer verwirklicht werden soll.

Der 1. Bürgermeister Nicolas Lahovnik und Herr Marco Krasser konnten mehr als 40 interessierte Wunsiedler Mitglieder unseres Vereines vor Ort begrüßen. Dass ein viel beschäftigter Bürgermeister einer Stadt sich derartig viel Zeit nimmt und einen derartig anspruchsvollen Termin mit Herrn Krasser für uns organisiert ist wahrlich nicht selbstverständlich. An dieser Stelle nochmals den Herren Lahovnik und Krasser besten Dank!

Unsere Präsidentin des Landesverbandes Bayern, Dr. Ulrike Kirchhoff, hat ihre Teilnahme fest zugesagt. Wegen einer plötzlichen Erkrankung musste sie leider absagen. Die Mitglieder unseres Vereines, wie auch ich, wünschen Frau Dr. Kirchhoff baldige Genesung und Gottes Segen!

Der 1. Bürgermeister Nicolas Lahovnik hat sodann das schlüssige und wirtschaftlich sinnvolle und innovative gesamtheitliche Konzept der Energiestadt Wunsiedel eindrucksvoll dargestellt. Nach Verzögerungen hinsichtlich der Zuschusssituation und Änderungen des wohl nicht unbedingt „ausgereiften“ Berliner Heizungsgesetzes soll das Nahwärmenetz für die Stadt Wunsiedel Anfang 2025 in den Baubeginn gehen. Hierbei ist es aber zwingend erforderlich, innerhalb der Wunsiedler Bürgerschaft für eine adäquate und damit wirtschaftliche Anschlussdichte zu sorgen, was meines Erachtens neben den Verantwortlichen der Stadt Wunsiedel auch Aufgabe unseres Vereines ist.

Herr Marco Krasser hat sodann die insbesondere technischen und auch finanziellen Fragen sowie die Versorgungssicherheit unserer Mitglieder betreffend nachvollziehbar beantwortet.

Sodann hat Herr Marco Krasser einen äußerst informativen und beeindruckenden Rundgang durch den Energiepark der Stadt Wunsiedel geführt. Beeindruckend ist hierbei nicht nur die schiere Größe der Anlage, sondern auch, dass – und dies ist die Wunsiedler Novität, für die hauptsächlich Herr Marco Krasser verantwortlich zeichnet – letztlich ein Gesamtwirkungsgrad von ca. 99% erreicht wird! Dies ist meiner Kenntnis nach bundesweit einmalig und erklärt auch das überregionale enorme Interesse an dieser Einrichtung.

Angesichts der Tatsache, dass auch in kleineren Kommunen wie Wunsiedel ein derartiges regional verwurzeltes und damit auch der Gesamtheit der Wunsiedler Bürger zugute kommendes, schlüssiges Energiekonzept erfolgreicht verwirklicht werden kann, stellt sich meines Erachtens die durchaus berechtigte Frage, ob die nunmehr gegen den Widerstand vieler Bürger durchgesetzten Hochleistungs-Stromtrassen, die letztlich auf einem meines Erachtens schon veralteten, weil auf 20-jährigen Konzept beruhend, tatsächlich zielführend sind!? Wäre es hier nicht besser, dezentral derartig regionale Versorgungszentren wie beispielshaft im Energiepark Wunsiedel aufzubauen und damit auf regionale Versorgungssicherheit, regionale Bürgerbeteiligung und Bürgerakzeptanz sowie Preissicherheit zu sorgen?

In diesem Sinne würde ich mir wünschen, dass die Stadt Wunsiedel ein funktionierendes und wirtschaftlich sinnvolles Beispiel nicht nur für Bayern, sondern für die gesamte Bundesrepublik Deutschland wird und die vielen Milliarden, die in diesen Netzausbau (wobei es sicherlich so ist, dass bestehende Leitungen zeitnah ertüchtigt und ggf. ergänzt werden müssen) umgewidmet werden und in solche Energieversorgungszentren, wie flächendeckend in Wunsiedel, investiert wird! Damit wäre meines Erachtens auch eine insoweit bereits vorhandene Spaltung in unserer Gesellschaft und auch die Überwindung von „Raumwiderständen“ wohl nicht mehr erforderlich, vielmehr obsolet!

Michael Flood
1. Vorsitzender