Coburg kauft am nachhaltigsten in der Metropolregion

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FairTrade-Gipfel_Coburg_Nachhaltige Arbeitsschutzkleidung und Pflanzen_Foto-Stadt Coburg_Sophie Bückreiß

FAST 30 EURO PRO KOPF BRINGEN COBURG IM VERGLEICH AUF PLATZ 1.

Energy Star, FSC, Fairtrade oder Blauer Engel – Mit all diesen Siegeln werden nachhaltige Produkte gekennzeichnet. Wenn die Stadt Coburg beispielsweise Technik, Möbel oder Werbematerial anschafft oder Reinigungs- und Sicherheitsdienstleistungen beauftragt, spielen diese eine wichtige Rolle. Seit dem Amtsantritt von Oberbürgermeister Dominik Sauerteig ist Nachhaltigkeit ein bedeutsames Kriterium für das Beschaffungsamt. Daher war es selbstverständlich, dass die Stadt dem Pakt für nachhaltige Beschaffung der Metropolregion Nürnberg beigetreten ist. Hier meldet die Stadt jedes Jahr die nachhaltigen Beschaffungen. Für die Vergleichbarkeit wird diese Zahl dann auf die Einwohnerzahl heruntergebrochen. „Für das Jahr 2022 erlangte die Stadt Coburg bei dem Ausgabenwert für nachhaltige Liefer- und Dienstleistungen pro Einwohner mit großem Abstand in der Gesamtplatzierung den 1. Platz mit einem nachhaltigen Beschaffungswert in Höhe von 29,69 € pro Einwohner. Dieser große Erfolg ist vor allem darauf zurückzuführen, dass das Thema Nachhaltigkeit seit Beginn Ihrer Amtszeit sehr hohe Priorität genießt und die Stadt Coburg sich daraufhin zum Ziel gemacht hat, grundsätzlich jede Lieferleistung mit Nachhaltigkeitsaspekten zu versehen,“ so Celine Schmidt und Luisa Zeder, als sie Oberbürgermeister Sauerteig über die Auszeichnung informierten. Coburg lässt Fürth (21,72 €) und Nürnberg (12,74 €) auf den folgenden Plätzen weit hinter sich.

„Wir als Stadt wollen vorangehen und ein Beispiel geben, dass auch in der Verwaltung Nachhaltigkeit funktioniert. Ich danke den Kolleginnen und Kollegen im Beschaffungsamt, dass sie dies so eindrucksvoll umgesetzt haben“, freut sich Oberbürgermeister Dominik Sauerteig. Jede Lieferleistung wird auf die Umsetzbarkeit von Nachhaltigkeitsaspekten geprüft. Insgesamt hat die Metropolregion rund 1,2 Millionen Euro als nachhaltige Beschaffung eingestuft. Rund die Hälfte der Summe entfällt dabei auf die Kategorie „Ausstattung“, bei der die Stadt Coburg ebenfalls Platz 1 belegt. Darunter sind auch Stühle für das Globe Coburg, bei denen Holz aus nachhaltigem Anbau verbaut ist.

Bei Computern und weiterer EDV-Ausstattung wurde nicht nur auf Energieverbrauch, sondern auch auf Reparier- und Aufrüstbarkeit geachtet. Bei Scheinwerfern für das Theater wurde zum Beispiel auf LED-Technik und kurze Lieferketten gesetzt. Das Holz für Möbel stammt aus nachhaltiger Forstwirtschaft, Pflanzen aus nachhaltiger und wassersparender Aufzucht. Flyer, Broschüren und Briefe werden fast ausschließlich auf nachhaltigem Papier gedruckt. Bei Dienstleistungen wie Reinigungsleistungen bezieht sich Nachhaltigkeit nicht nur auf die eingesetzten Reinigungsmittel, sondern auch auf die Einhaltung verschiedener Arbeitsnormen.

Neben zahlreichen Nachhaltigkeitssiegeln gibt es noch eine Vielzahl weiterer Möglichkeiten, Nachhaltigkeit in Ausschreibungen zu berücksichtigen. Diese fasst die Metropolregion in der Kategorie 3 zusammen. Besonderes Augenmerk legten die städtischen Mitarbeiter hierbei vor allem auf die nachhaltige Gestaltung der Leistungsbeschreibung und der Zuschlagskriterien. Dies wurde so erfolgreich umgesetzt, dass die Stadt Coburg ebenfalls in dieser Kategorie den 1. Platz erreicht.

Die offizielle Auszeichnung durch die Metropolregion Nürnberg fand im Rahmen des Fair Trade-Gipfels am 5. Oktober in Fürth statt. „Dies ist aber nur ein Zwischenschritt, wir wollen und werden diesen Weg als Stadtverwaltung weitergehen. Ich freue mich über alle, egal ob Privatperson, Verein oder Unternehmern, die uns begleiten“, so Oberbürgermeister Dominik Sauerteig.