Sonntagsgedanken: Danke!

Symbolbild Religion

Liebe Freunde,

Von Mahatma Gandhi wird erzählt, dass er, als er zum ersten mal die Stadt Natal in Südafrika besuchte, in ein Restaurant zweiter Klasse ging und sich dort ein einfaches Mittagessen bestellt hat. Nach dem Essen bezahlte er die Rechnung und sagte zum Kellner: „Ich danke Ihnen ganz herzlich für Ihre freundliche Bedienung.“ Der Kellner schaute ihn fassungslos an und sagte: „Ich werde Sie nie vergessen. In meinen 25 Dienstjahren habe ich noch nie ein Dankeswort gehört.“ (Quelle unbekannt)

Pfarrer Klaus Weigand (rechts) mit Urmel ...

Pfarrer Klaus Weigand (rechts) mit Urmel …

Danke: so ein einfaches Wort! Und doch fällt es uns oft so schwer, es auszusprechen.

Ja, ich kann mir auch vorstellen, warum das so ist. Wenn ich Danke sage, dann erkenne ich an, dass das Geschehene eben nicht selbstverständlich ist. Wenn ich danke, dann gebe ich zu, dass ich etwas genieße, was andere mir geschenkt haben oder zukommen haben lassen. Aber wer kann das denn noch?

Wäre es da nicht an der Zeit, dankbar zu sein, dass wir in einem Land wohnen können, in dem es uns gut geht?

Wer kann noch dankbar sein, dass wir relativ gut leben können, ein Dach über dem Kopf haben und uns wirklich genügend Nahrungsmittel zu Verfügung stehen, ja, sogar noch so viel mehr, dass wir sie oft gedankenlos einfach wegwerfen?

Gibt es wirklich keinen Grund, dafür dankbar zu sein, dass Menschen da sind, die sich um mich sorgen, die sich für mich einsetzen, auf die ich mich verlassen kann?

Ich versuche immer genau das zu schätzen und dankbar zu sein für die vielen, vielen Dinge, die Menschen mir selbstlos zuteil werden lassen. Und ich sage auch ganz bewusst ein Dankeschön; auch und gerade der Verkäuferin an der Supermarktkasse.

Vielleicht bin ich da mit meiner Ansicht altmodisch, wenn ich der Meinung bin, wir sollten die Dankbarkeit wieder neu lernen. Aber vielleicht stimmen Sie mir zu: „Nein, gar nicht altmodisch.“

Dann lade ich Sie ein, immer öfter diese kleine Wort zu sagen: „Danke.“

Einen guten Sonntag und passen Sie gut auf sich auf.

Ihr Klaus Weigand


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Infos zu Pfarrer Klaus Weigand

  • Geboren 1966 in Erlenbach am Main (Unterfranken)
  • Abitur am Theresianum in Bamberg 1989
  • Studium der Kath. Theologie in Bamberg und Wien
  • Priesterweihe 1998
  • Tätigkeiten:
  • Fürth, Christkönig von 1997 – 2010
  • Buckenhofen als Pfarradministrator 2010 – 2015
  • seit 2015 in Heroldsbach und Hausen