Sozialstiftung Bamberg vernetzt Pflege, Wirtschaft und Wissenschaft – Grundstein für SancuraPark gelegt

Mit dem SancuraPark entsteht nicht nur der größte Gebäudekomplex auf dem Lagarde-Campus, sondern auch ein Ort des gelebten Netzwerkgedankens
Mit dem SancuraPark entsteht nicht nur der größte Gebäudekomplex auf dem Lagarde-Campus, sondern auch ein Ort des gelebten Netzwerkgedankens

Fünf Stockwerke auf einer Grundfläche von 8.600 Quadratmetern und einer Gesamtgeschossfläche von 37.800 Quadratmetern. Mit dem SancuraPark entsteht nicht nur der größte Gebäudekomplex auf dem Lagarde-Campus, sondern auch ein Ort des gelebten Netzwerkgedankens. Er beherbergt unter anderem ein Stadtteilbüro für Bürgerinnen und Bürger, ein modernes Demenzzentrum nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen sowie das Medical Valley Center Bamberg. Mit der Grundsteinlegung gaben Europaministerin Melanie Huml und Gesundheits- und Pflegeminister Klaus Holetschek gemeinsam mit Vertretern aus Politik und Gesundheitswirtschaft den offiziellen Startschuss für die rund zweijährige Bauzeit des Zukunftsprojekts.

Kerstin Heurig, Architektin in der Abteilung Bau und Planung der Sozialstiftung Bamberg, Dirk Scheiper von Ludes Architekten, Jonas Glüsenkamp, Zweiter Bürgermeister der Stadt Bamberg, XaverFrauenknecht, Vorsitzender des Vorstandes der Sozialstiftung Bamberg, Staatsministerin Melanie Huml, Staatsminister Klaus Holetschek, Werner Märzendorfer, Vorsitzender des Aufsichtsrates Medical Valley EMN.

Kerstin Heurig, Architektin in der Abteilung Bau und Planung der Sozialstiftung Bamberg, Dirk Scheiper von Ludes Architekten, Jonas Glüsenkamp, Zweiter Bürgermeister der Stadt Bamberg, Xaver Frauenknecht, Vorsitzender des Vorstandes der Sozialstiftung Bamberg, Staatsministerin Melanie Huml, Staatsminister Klaus Holetschek, Werner Märzendorfer, Vorsitzender des Aufsichtsrates Medical Valley EMN.

„In Bayern leben bereits heute rund 270.000 Menschen mit Demenz – bis zum Jahr 2040 wird diese Zahl auf rund 380.000 ansteigen“, so Holetschek. „Wir brauchen daher dringend Angebote für pflegebedürftige Menschen mit gerontopsychiatrischen Erkrankungen. Das Projekt, das die Sozialstiftung Bamberg auf dem Lagarde-Campus umsetzt, hat Vorbildcharakter, denn hier entstehen 118 moderne Pflegeplätze mit spezieller Betreuung für Menschen mit Demenz und herausfordernden Verhaltensweisen. Das Geld, das wir über unser Förderprogramm ‚PflegesoNah‘ in das Projekt investieren, ist sehr gut angelegt.“ Rund 7,1 Millionen Euro Fördermittel des Freistaats Bayern fließen in das Projekt.

Damit sich Bamberg als Gesundheitsstandort weiter behaupten kann, ist es notwendig, neue Ansätze und Technologien in Medizin und Pflege zu entwickeln und zu erforschen sowie die vielen verschiedenen Akteure zu vernetzen. „Um auch in Zukunft eine gute gesundheitliche und pflegerische Versorgung der Menschen gewährleisten zu können, brauchen wir innovative Lösungen“, so Huml. Die Digitalisierung biete dabei enorme Chancen. „Vom Sturzmelder oder Herdplattensensor im Haushalt über Therapieroboter bis hin zur Telemedizin – moderne Technik kann entlasten. Klar ist aber auch: Wir können und wollen den Menschen nicht ersetzen, sondern mehr Sicherheit und mehr Raum für menschliche Zuwendung schaffen. Hier sehe ich den SancuraPark mit Medical Valley Center und Demenzzentrum als Impulsgeber für die gesamte Region.“

Der SancuraPark schafft ein einzigartiges Miteinander, eine Symbiose aus Pflege und Innovation. „Mit dem Quartiershaus und dem Medical Valley Center Bamberg entstehen einzigartige Kooperationsmöglichkeiten für die Entwicklung und Erprobung innovativer und vor allem praxisnaher Pflegelösungen“, so Walter Märzendorfer, Aufsichtsratsvorsitzender des Medical Valley EMN. „Ich bin überzeugt, dass es durch die enge Zusammenarbeit zwischen Pflegeeinrichtungen und Entwicklerteams unter Einsatz modernster Technologien gelingen wird, sowohl die Lebensqualität der Pflegebedürftigen als auch die Attraktivität der Arbeitsplätze in der Pflege zu erhöhen und damit einen Beitrag zur Lösung der zunehmenden Probleme in diesem Bereich zu leisten!“

Die Sozialstiftung Bamberg als Bauherrin des SancuraParks möchte die medizinische und pflegerische Versorgung der Region auch in Zukunft und langfristig auf modernstem Niveau sicherstellen. „Mit der integrierten Gesundheitsversorgung bietet die Sozialstiftung Bamberg bereits heute ein zukunftsweisendes Konzept mit Vorbildcharakter – das Klinikum deckt die stationäre Versorgung ab, die Praxen und Ambulanzen ein breites Spektrum der ambulanten Versorgung“, erklärt Xaver Frauenknecht, Vorsitzender des Vorstandes. Der SancuraPark sei ein Beispiel für gelebte Innovation: „Neben Pflegeplätzen für Menschen mit Demenz schaffen wir vielfältige ambulante Betreuungsangebote für die Bewohnerinnen und Bewohner des Quartiers“, so Frauenknecht. „Gleichzeitig entwickelt sich das Medical Valley Center Bamberg zu einem wichtigen Standort für innovative Unternehmen der Gesundheitswirtschaft.“

Fortschritt und Zukunftsorientierung spiegeln sich auch im Gesamtprojekt auf dem Lagarde-Areal in Form einer ambitionierten Energiestrategie der Stadtwerke Bamberg wider. Der SancuraPark setzt dieses Konzept mit vielfältigen Maßnahmen um: Begehbare Dachgärten schaffen Grünflächen, sechs Innenhöfe sorgen für ausreichend Tageslicht und auf dem Dach des Medical Valley Centers wird eine Photovoltaikanlage den Strom für Pumpen erzeugen, die aus der Umwelt nutzbare Wärme gewinnen. „Das innovative und nachhaltige Wärme- und Mobilitätskonzept auf der Lagarde unterstreicht, dass Bamberg nicht nur historisch, sondern auch zukunftsorientiert denkt“, sagt Jonas Glüsenkamp, Zweiter Bürgermeister der Stadt Bamberg. „Das Medical Valley Center ist ein wichtiger Baustein in unserem Zielbild!“

 

Das Demenzzentrum

Mit dem Quartiershaus entsteht der Neubau eines Demenzzentrums mit 118 Plätzen, das die Betreuung und Pflege demenzkranker Bürger im Stadtgebiet sicherstellt und das Angebot erweitert.
Das Demenzzentrum ist eine Dauerpflegeeinrichtung im Bereich der Altenhilfe. Durch ein innovatives Pflege- und Betreuungskonzept wird auch Menschen mit Demenz ein Leben in größtmöglicher Normalität und Alltagsnähe in Form von Wohngruppen ermöglicht. Auf drei Etagen werden jeweils vier Wohnungen für zehn Bewohner entstehen. Demenzsensible Architektur, Vorbereitungen für intelligente technische Assistenzsysteme und unterstützende Robotik ermöglichen eine Pflege und Betreuung nach neuesten Erkenntnissen und technischen Möglichkeiten. Viele Gemeinschaftsflächen werden für ein aktives Miteinander von Bewohnern, Besuchern und Betreuern sorgen.
Um die Integration der Langzeitpflegeeinrichtung in das Quartier zu unterstützen, wird ein Quartiersbüro das Angebot ergänzen. Von hier aus werden Unterstützungsangebote für die Bewohner im Quartier angeboten und das bürgerschaftliche Engagement gefördert.

 

Das Medical Valley Center Bamberg

Seit dem 31. Mai 2019 ist auch Bamberg ein Standort des Medical Valley der Europäischen Metropolregion Nürnberg. Mehrere hochkarätige Projekte arbeiten hier an zukunftsweisenden Innovationen der Gesundheitswirtschaft und wirken als internationaler Magnet für Unternehmen der Branche.
Das entstehende Zentrum bietet ansässigen und interessierten Unternehmen sowie Start-ups ein ideales Umfeld, um ihre Geschäftsideen zu validieren und den Marktzugang zu erlangen. Hier werden 16.000 Quadratmeter Mietfläche für Unternehmen der Gesundheitswirtschaft und der Daseinsvorsorge zur Verfügung stehen. Zum einen können Bürgerinnen und Bürger hier Fachpraxen aufsuchen und sich in Apotheken und Sanitätshäusern mit Medikamenten und Hilfsmitteln versorgen. Zum anderen finden Unternehmen, die sich mit Gesundheitsthemen beschäftigen, hier moderne Büroflächen. Die Unternehmen, die im Medical Valley Center Bamberg Produkte und Dienstleistungen für mehr Gesundheit anbieten, werden diese kontinuierlich weiterentwickeln und haben dafür direkte Ansprechpartner vor Ort.
Die ersten Unternehmen im Medical Valley Bamberg sind seit 2019 das Digital Health Application Center (dmac), das Mobile Health Lab des Fraunhofer Instituts, das Hygiene-Technologie-Kompetenzzentrum HTK, das Skills Lab der Bamberger Akademien und schließlich seit 2021 die IFOHRA.
Weitere Informationen zum Medical Valley Center Bamberg gibt es unter
https://medical-valley-bamberg.de/.

 

Eckdaten und Ausstattung

Der SancuraPark wird voraussichtlich im Jahr 2025 fertiggestellt und liegt verkehrsgünstig am Berliner Ring. Das moderne Mobilitätskonzept des Gebäudes umfasst rund 570 Stellplätze im Parkhaus, Elektroladesäulen, Carsharing-Stellplätze sowie Fahrradstellplätze. Personen- und Lastenaufzüge sind vorhanden. Der SancuraPark wird mit seiner zentralen RLT-Anlage Teil des größten innerstädtischen Geothermiefeldes Deutschlands. Die Hauptenergiequellen sind Wärmepumpen und Solar. Der SancuraPark erhält einen begrünten Innenhof und eine begehbare Dachbegrünung.

 

Die Sozialstiftung Bamberg

Die Sozialstiftung Bamberg ist mit rund 5.200 Mitarbeitern einer der größten freigemeinnützigen Gesundheits- und Sozialdienstleister in Bayern, der mit seinen medizinischen, therapeutischen, pflegerischen und betreuenden Angeboten eine qualitativ hochwertige Versorgung der Menschen in der Region Bamberg sicherstellt. Zur Sozialstiftung Bamberg gehören unter anderem das Klinikum Bamberg, saludis – Zentrum für rehabilitative Medizin, das Zentrum für Senioren Bamberg und die Bamberger Akademien für Gesundheitsberufe. Die Sozialstiftung Bamberg verbindet hohe fachliche Kompetenz mit menschlicher Zuwendung. Damit schafft sie ein Umfeld, in dem sich Patienten, Bewohner, Kunden und Mitarbeiter gut aufgehoben fühlen.