NRWs Ministerpräsident besucht Bamberg
Bambergs Vorzüge in 60 Minuten genießen. Geht das? Zumindest für einen guten ersten Eindruck reicht es und für das Versprechen: „Ich komme gerne wieder! Dann mit mehr Zeit.“ Hendrik Wüst, Ministerpräsident und CDU-Chef von Nordrhein-Westfalen, war auf Einladung der Bamberger Landtagsabgeordneten und Europaministerin Melanie Huml in der Welterbestadt zu Besuch.
Begeistert empfangen wurde der prominente Gast aus NRW vom CSU Nachwuchs und den örtlichen Funktionsträgern, darunter der CSU Kreisvorsitzende Prof. Dr. Gerhard Seitz, die Stadträte und Kandidaten Anne Rudel und Stefan Kuhn sowie dem Landtagsabgeordneten aus dem Landkreis Bamberg Holger Dremel.
Gemeinsam mit Vertretern von Handwerk, Mittelstand, Hotel und Gastronomie spazierten Ministerpräsident und Ministerin durch die Bamberger Innenstadt, vorbei am Brückenrathaus, durch die Sandstraße zum Dom. Beim Zwischenstopp im Schlenkerla ging es ans Eingemachte. „Wir brauchen Bündnispartner, um im Bund etwas zu erreichen. Flächenländer wie
Bayern und NRW stehen vor anderen Herausforderungen als Stadtstaaten wie Bremen. Deshalb habe ich für unsere bayerischen Ideen geworben“, erklärte Melanie Huml anschließend.
Punkt 1: Das Handwerk unterstützen. Oberfrankens HWK-Präsident Matthias Graßmann lobte die bayerischen Beschlüsse. Den Tag des Handwerks an allen weiterführenden Schulen und die kostenfreie Meisterausbildung, das gibt’s bislang nur in Bayern. Konzepte für die Nachwuchsförderung, die beim Gast aus NRW gut ankamen.
Punkt 2: Wirtshauskultur und Kantinen. Oberfranken DEHOGA-Bezirksvorsitzender Joachim Kastner untermauerte die bayerische Forderung, den Mehrwertsteuersatz in der Gastronomie bei 7 Prozent zu belassen. Wenn sich Normalverdiener einen Gaststättenbesuch nicht mehr leisten können, drohen Wirtshausschließungen. Außerdem würden 19 Prozent Mehrwertsteuer auch das Essen in Kita, Schule, Pflegeheim und anderen Kantinen deutlich teurer machen.
Punkt 3: Beim Arbeits- und Fachkräftebedarf streben Bayern und NRW in die gleiche Richtung: inländische Potentiale bestmöglich fördern und um ausländische Arbeitskräfte ergänzen. „Ein Baustein der NRW Fachkräfteoffensive ist die Inklusion am Arbeitsplatz. Hier haben wir in Bamberg ein echtes Vorzeigeprojekt: integra MENSCH ist inzwischen bayernweit auf dem Vormarsch, darf aber gerne auch darüber hinaus Nachahmer finden“, betonte Melanie Huml.
Frisch gestärkt mit Bratwurst und Bier ging es hinauf zum Dom. Hier führte Dr. Birgit Kastner, die Leiterin des Hauptabteilung Kunst und Kultur im Erzbistum Bamberg, den Ministerpräsidenten in die Geheimnisse des Bamberger Reiters ein und zeigte ihm das einzige Papstgrab nördlich der Alpen. Merklich beeindruckt verabschiedete sich der prominente Besucher, wie eingangs erwähnt mit der Zusage: „Ich komme wieder!“
Abschlussfrage an die Initiatorin des Besuchs: Ziel erreicht? „Mein Anliegen, den Mittelstand und das Handwerk zu fördern, konnten wir gut verdeutlichen. Jetzt gilt es, die Bundesebene zu überzeugen. Ich bleibe dran“, versicherte Melanie Huml.
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