Die Monsterspange im Landkreis Forchheim soll noch teurer werden: Verkehrsminister geht von 18,4 Millionen Euro Kostenexplosion aus

Pressebild Lisa Badum; lt HP Foto unter freier Lizenz, zur freien Verwendung
Lisa Badum

Die Forchheimer Bundestagsabgeordnete Lisa Badum (Grüne) äußert ihre tiefe Besorgnis über die drastische Kostensteigerung beim Straßenprojekt Ostspange im Wiesenttal. Der geplante Neubau einer zwei- bis vierspurige Ortsumfahrung der B470 rief von Anfang an insbesondere wegen der Umweltauswirkungen Widerstand aus der Bevölkerung hervor. Nun hat sich auch die finanzielle Dimension deutlich verschärft.

Ursprünglich war das Projekt im Bundesverkehrswegeplan 2030 mit einem Gesamtmittelbedarf von 38,4 Millionen Euro veranschlagt. Badum hat nun neue Informationen: „Das Bundesverkehrsministerium rechnet mittlerweile mit Kosten mindestens 56,8 Millionen Euro, was einer erheblichen Steigerung um 18,4 Millionen Euro entspricht.“ Der Hauptgrund ist laut Ministerium die Teuerung der Baukosten.

Lisa Badum betont, dass der deutlich höhere Mittelbedarf nicht nur finanziell bedenklich ist, sondern die Sinnhaftigkeit des gesamten Projekts erneut in Frage stellt: „Diese Kostenexplosion wirft in Zeiten von Haushaltsknappheit und Kürzungen im Sozialbereich ernsthafte Fragen auf. Wir müssen uns ehrlich machen, dass die Ostspange im Wiesenttal nicht im Interesse der Bürgerinnen und Bürger liegt.“

Neben den hohen Kosten ist der geplante Straßenneubau auch aus Sicht des Umweltschutzes nicht zeitgemäß. Die Bundestagsabgeordnete fordert daher, die Ostspangen-Pläne nach Jahren der Diskussion nun endlich zu beerdigen.

„Es ist an der Zeit, sich von der Monsterostspange zu verabschieden. Denn die Welt ist eine andere. Die Gemeinden rund um die Wiesenttalbahn arbeiten an nachhaltigen Verkehrskonzepten, das 49-Euro Ticket wurde eingeführt. Unsere Priorität muss Bus, Bahn und die Sanierung von Straßen sein, aber nicht immer noch mehr zubetonierte  Heimat“, so Badum.

Die grüne Bundestagsabgeordnete wird sich weiterhin für eine verantwortungsvolle Verwendung von Steuergeldern und eine umweltfreundliche Mobilität einsetzen. Die Kostenexplosion bei der Ostspange im Wiesenttal macht deutlich, dass eine kritische Prüfung und eine ehrliche Debatte über die Auswirkungen von Straßenneubauprojekten notwendig sind.