Sicherheitswacht im Landkreis Lichtenfels auch auf den Buslinien unterwegs
Ein großes Plus an Sicherheit: Landkreis ermöglicht kostenfreie Nutzung
„Das ist ein guter Tag für die Sicherheit im Landkreis.“ Mit diesen Worten leitete der Landrat Christian Meißner das Treffen mit Polizeihauptkommissar Volker Püttner, Leiter der Polizeiinspektion Lichtenfels ein, bei dem die Kooperationsvereinbarung über die „Freifahrtregelung für Angehörige der Sicherheitswacht bei Nutzung von öffentlichen Verkehrsmitteln“ unterzeichnet wurde.
Im Kern geht es darum, dass Angehörige der Sicherheitswacht, die von der hiesigen Polizei geschult wurden, kostenfrei die Buslinien 1240 (ab dem 31.07.2023) und 1243 (ab dem 01.01.2024) nutzen können. Dabei müssen sie jedoch Dienstkleidung tragen und den Dienstausweis mitführen.
„Die Präsenz der Sicherheitswacht dient der Steigerung des Sicherheitsgefühls sowie der objektiven Sicherheitslage“, lässt Polizeihauptkommissar Püttner wissen. „Uns ist wichtig, dass die Angehörigen der Sicherheitswacht auch an von der Polizeidienststelle weiter entfernte, exponierte Einsatzorte gelangen können. Hier hilft die Nutzung des öffentlichen Personennahverkehrs erheblich. Als Leiter der PI Lichtenfels danke ich dem Landkreis Lichtenfels für das Entgegenkommen und die Möglichkeit den ÖPNV kostenfrei nutzen zu können.“ zeigt sich der Polizeichef sichtlich zufrieden.
„Mit der Einführung des Stundentakts am 31. Juli 2023 auf der Linie 1240 Lichtenfels, Michelau, Marktzeuln, Burgkunstadt, Altenkunstadt und Weismain bietet der Landkreis ganz neue Möglichkeiten im ÖPNV. Mit dem Einstieg der Sicherheitswacht können wir unseren Fahrgästen ein Plus an Sicherheit anbieten. Ab dem 01.01.2024 wird auch die Linie 1243 Trieb, Hochstadt mit einbezogen, sodass die Nutzung der Öffis noch attraktiver wird“, ist sich Landrat Meißner sicher.
„Gerne unterstützen wir die Initiative der heimischen Polizei. Das ist eine klassische Win-WIn-Situation für den Landkreis und seine Bürger“, resümiert der Landkreischef, und bedankte sich stellvertretend bei Polizeichef Volker Püttner, dass sie mit der Ausbildung der Sicherheitswacht und dem Einsatz auch auf den ÖPNV-Linien den Landkreis ein Stück sicherer macht.
Während des Treffens im Landratsamt stellten Sich auch zwei Vertreter der Sicherheitswacht, Thomas Wagner und Heike Fleischmann, vor und erläuterten ihre Aufgaben.
Info zur Sicherheitswacht:
Die Sicherheitswacht im Landkreis Lichtenfels gibt es seit Herbst 2022, wo zum Lichtenfelser Korbmarkt erstmals sieben Ehrenamtliche in ihrer Dienstkleidung für die Bürgerinnen und Bürger zum Einsatz kamen. Neben der Stadt Lichtenfels liegen inzwischen auch bei mehreren Gemeinden (Michelau, Hochstadt, Altenkunstadt, Weismain) entsprechende Beschlüsse vor, die den Einsatz der Sicherheitswacht außerhalb der Lichtenfelser Stadtgrenze ermöglichen.
Dem gewachsenen Einsatzbereich konnte die Lichtenfelser Polizei zwischenzeitlich erfolgreich begegnen, nachdem im Jahr 2023 ein neuer Auswahl- und Ausbildungsturnus stattfand und weitere fünf ehrenamtlich engagierte Freiwillige aus dem Landkreis für den Dienst am Bürger gewonnen werden konnten.
Ihre Aufgabe ist es, durch ihren Dienst das Sicherheitsgefühl der Bevölkerung zu stärken. Sie verstehen sich vor allem als bürgernahes Bindeglied zur Polizei, „schauen hin, wo andere weg schauen“ und bieten als erkennbarer Ansprechpartner schnelle Hilfe in verschiedensten Situationen. Nach erfolgreich durchlaufenem Auswahlverfahren und einer umfangreichen Ausbildung schreiten die Angehörigen der Sicherheitswacht vornehmlich auf Grundlage des Sicherheitswachtgesetzes ein, was ihnen beispielsweise Personalienfeststellungen oder Platzverweise erlaubt. Durch frühzeitiges und deeskalierendes Tätigwerden lassen sich so im Idealfall Störungen und Konflikte lösen, bevor die Polizei tätig werden muss. Allein von September 2022 bis Mai 2023 leisteten die Angehörigen der Sicherheitswacht 1.149 Einsatzstunden, wo neben hunderten Gesprächen auch rund 90 Einschreitfälle in Form von Hilfeleistungen oder Belehrungen dokumentiert sind.
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