Sonnenstrom im großen Maßstab – Baustart für PV-Freiflächenanlage Holenbrunn der ZENOB PV

Informieren sich über die zukünftige Baustelle in Holenbrunn. Auf dem Bild von links nach rechts: Marco Krasser (Geschäftsführer der ZukunftsEnergie Nordostbayern GmbH), Frank Fugmann (Projektmanager von Münch Energie und Prokurist der ZENOB PV GmbH), Nicolas Lahovnik (Aufsichtsratsvorsitzender der SWW Wunsiedel GmbH und Erster Bürgermeister der Stadt Wunsiedel), Jens Büttner (Aufsichtsratsvorsitzender der ZukunftsEnergie Nordostbayern GmbH und Erster Bürgermeister von Kirchenlamitz) und Ulrich Pieringer (Kaufmännischer Leiter der SWW Wunsiedel GmbH und Geschäftsführer der ZENOB PV GmbH)- Foto: Firma ZENOB
Informieren sich über die zukünftige Baustelle in Holenbrunn. Auf dem Bild von links nach rechts: Marco Krasser (Geschäftsführer der ZukunftsEnergie Nordostbayern GmbH), Frank Fugmann (Projektmanager von Münch Energie und Prokurist der ZENOB PV GmbH), Nicolas Lahovnik (Aufsichtsratsvorsitzender der SWW Wunsiedel GmbH und Erster Bürgermeister der Stadt Wunsiedel), Jens Büttner (Aufsichtsratsvorsitzender der ZukunftsEnergie Nordostbayern GmbH und Erster Bürgermeister von Kirchenlamitz) und Ulrich Pieringer (Kaufmännischer Leiter der SWW Wunsiedel GmbH und Geschäftsführer der ZENOB PV GmbH)- Foto: Firma ZENOB

Sonnenstrom im großen Maßstab – Baustart für PV-Freiflächenanlage Holenbrunn der ZENOB PV

Am 15. September 2023 war Baustart für die Photovoltaik-Freiflächenanlage im Wunsiedler Ortsteil Holenbrunn. Damit nimmt dieses erste Projekt der kürzlich von der ZukunftsEnergie Nordostbayern GmbH (ZENOB) und Münch Energie gegründeten ZENOB PV GmbH Fahrt auf. Jährlich sollen mit einer Gesamtleistung von 37,6 Megawatt circa 40 Millionen Kilowattstunden Strom erzeugt werden – genug für den Bedarf von etwa 11.500 Drei-Personen-Haushalten.

„Wir freuen uns, nun das Ziel der Installation von 300 Megawatt Solarenergie bis 2030 anzupacken“, so Marco Krasser, Geschäftsführer der ZENOB und des ZENOB-Gründungsmitglieds SWW Wunsiedel GmbH. Standorte dafür sollen in den Landkreisen Wunsiedel, Hof und Tirschenreuth gefunden werden. Das Projekt in Holenbrunn sei ein erster Meilenstein, sagt Nicolas Lahovnik, Aufsichtsratsvorsitzender der SWW Wunsiedel und Erster Bürgermeister Wunsiedels, und ergänzt: „Mit der ZENOB PV haben wir eine enorm schlagkräftige Kooperation geschaffen, die uns einer dekarbonisierten regionalen Energiewirtschaft ein gutes Stück näher bringt.“

Genauso sieht das auch Jens Büttner, ZENOB-Aufsichtsratsvorsitzender und Erster Bürgermeister von Kirchenlamitz: „Es gilt, die Kompetenzen in Nordostbayern zu bündeln. Wie das gelingen kann, dafür ist die ZENOB PV ein gutes Beispiel.“ Wie Krasser, Lahovnik und Büttner war auch Ulrich Pieringer bei der Veranstaltung zum Baustart vor Ort. Der Kaufmännische Leiter der SWW Wunsiedel GmbH und einer der beiden ZENOB-PV-Geschäftsführer betont, es sei wichtig, die in der Region vorhandenen Quellen erneuerbarer Energie voll auszuschöpfen. Die Anlage in Holenbrunn passe perfekt in dieses Konzept, zumal das Know-how dafür vorhanden ist: Münch hat eine der ersten PV-Freiflächenanlagen in Bayern errichtet, gehört zur Münch Gruppe und ist einer der weltweit führenden Anbieter für PV-Montagesysteme.

Realisierung als Tierwohl-PV-Park

Die Anlage wird als sogenannter Tierwohl-PV-Park realisiert, man kombiniert also die Stromerzeugung mit landwirtschaftlicher Nutzung. Experte für die technische Seite ist Frank Fugmann, Projektleiter bei Münch Energie. „Wir werden 65.546 PV-Module errichten“, so Fugmann. Die Einsparung an klimaschädlichem CO2 beziffert er für die prognostizierte Laufzeit der Anlage von 30 Jahren auf circa 426.360 Tonnen. Das sei natürlich nur ein ungefährer Wert, „aber sicher ist, dass wir mit Solarstromerzeugung wie in Holenbrunn immer weiter in Richtung Nachhaltigkeit gehen“. Und man denke bei der ZENOB PV nicht in Insellösungen, sondern vielmehr vernetzt. So soll zeitweise im Überschuss vorhandener Solarstrom zur Produktion von grünem Wasserstoff am Energiepark in Wunsiedel eingesetzt werden.

„Das heißt für uns praktizierte Sektorenkopplung“, sagt Krasser. Strom, Wärme, Mobilität und Industrie würden künftig sozusagen zusammengeschaltet, um maximal effizient zu sein. Demselben Ziel dient auch der ebenfalls von der ZENOB PV geplante große Batteriespeicher, der wie die Anlage in Holenbrunn 2024 in Betrieb gehen soll. Immer im Blick haben dabei alle Beteiligten die Akzeptanz der Bevölkerung: „Alle unsere Vorhaben erhöhen die Wertschöpfung in der Region und tragen zu langfristig stabilen, bezahlbaren Strompreisen bei“, so Krasser.

Interessierte können sich beteiligen

Damit möglichst viele Menschen von der PV-Freiflächenanlage profitieren, wird hierfür eine Bürgerbeteiligung in Form eines Nachrangdarlehens angeboten. Für eine Investition zwischen 100 und 25.000 Euro gibt es mindestens 4 Prozent Zinsen auf eine Laufzeit von 5 Jahren. Der Startzeitpunkt wird im zweiten Quartal 2024 liegen, denn „dann können die Bürgerinnen und Bürger den Solarpark bereits sehen, wissen also genau, in was sie ihr Geld stecken“, so Fugmann. Wie die Ausgestaltung als Tierwohl-PV-Park gehört auch die Bürgerbeteiligung zum Kriterienkatalog der Stadt Wunsiedel, der Basis-Anforderungen an die PV-Freiflächenanlage festlegt. Ein weiterer Punkt auf dieser Liste ist die Einspeisung des Stroms ins Netz der SWW, also die lokale Vermarktung.

Über die ZENOB GmbH

Die ZENOB GmbH ist im Juli 2021 aus der ZukunftsEnergie Fichtelgebirge GmbH hervorgegangen. Sie ist ein Gemeinschaftsunternehmen regionaler und gleichzeitig landkreisübergreifender Kommunen mit dem Ziel, die Dekarbonisierung der Energieversorgung voranzutreiben und umzusetzen. Mit aktuell 31 Gesellschaftern soll die Chance der ZukunftsEnergie genutzt werden.

Über Münch Energie

Die M. Münch Elektrotechnik GmbH & Co KG aus Rugendorf bei Kulmbach besitzt über 20 Jahre Erfahrung in Sachen PV-Freiflächenanlagen. In der Münch Gruppe ist einer der weltweit führenden Anbieter für PV-Montagesysteme entstanden und mit der patentierten und mehrfach ausgezeichneten Münch Energie Intelligenz zeigt das Unternehmen seit 2015, wie eine vollumfängliche Sektorenkopplung funktioniert. Zusammen mit Kommunen werden ganzheitliche und nachhaltige Energiekonzepte realisiert und über die gesamte Laufzeit begleitet.