Blick über den Zaun: Frankenderby 1. FC Nürnberg – SpVgg Greuther Fürth – Bilanz der Polizei
Nürnberg (ots) – Am Freitagabend (15.09.2023) fand im Nürnberger Max-Morlock-Stadion das Zweiliga-Derby zwischen dem 1. FC Nürnberg und der
Spielvereinigung Greuther Fürth statt. Die mittelfränkische Polizei blickt auf einen überwiegend ruhigen Einsatz zurück.
Unter Leitung der Polizeiinspektion Nürnberg-Süd sorgten mehrere Hundertschaften der mittelfränkischen Polizei sowie der Bayerischen Bereitschaftspolizei für
Sicherheit im und um das mit 47.000 Zuschauern ausverkaufte Max-Morlock-Stadion. Erneut setzte die Polizei hierbei vor allem auf die Trennung beider Fanlager.
Zahlreiche Fans der SpVgg Greuther Fürth hatten sich bereits in den Nachmittagsstunden am Fürther Hauptbahnhof gesammelt, um anschließend mit vier
eigens bereitgestellten U-Bahn-Sonderzügen nach Nürnberg zu fahren. Nach dem Ausstieg an der Nürnberger Messe führten diese einen Fanmarsch zum Stadion
durch, bei dem es wiederholt zur Zündung von Rauchtöpfen kam. Größere Störungen konnten im Zusammenhang mit dem Fanmarsch indes nicht verzeichnet werden. Ein unmittelbares Zusammentreffen mit Fangruppierungen aus Nürnberg verhinderte die Polizei durch die konsequente räumliche Trennung während des Einlasses in das Stadion.
Im Stadion selbst kam es im Verlauf des Spiels im Bereich der Südkurve wiederholt zur Zündung von Feuerwerkskörpern und anderen pyrotechnischen
Gegenständen. Nach polizeilichem Kenntnisstand wurden hierbei glücklicherweise keine Personen verletzt. Mittels Videotechnik leitete die Polizei entsprechende
Dokumentations- und Identifizierungsmaßnahmen ein.
Nach dem Schlusspfiff kam es im Bereich der südlich gelegenen Stadionausgänge zeitweise zu einem großen Personenaufkommen. Fangruppen beider Lager nutzten
diese Situation, um sich gegenseitig zu provozieren und in Einzelfällen sogar körperlich anzugehen, weshalb die Einsatzkräfte der Polizei die Trennung
rivalisierender Fans mit offensiver Präsenz aufrechterhielten. Dabei mussten die Beamten teilweise auch mit körperlichem Zwang einschreiten, um die beiden
Fanlager auf Distanz zu halten und körperliche Auseinandersetzungen zu verhindern. Ein Großteil der Fans aus Fürth nutzte für die Heimfahrt wiederum
die U-Bahn. Einsatzeinheiten der Polizei begleiteten die abwandernden Fußballfans auf dem Weg zur Haltestelle an der Messe.
Im Umfeld des Stadions registrierten die Einsatzkräfte auch während der Abwanderung der Fans beider Seiten den Einsatz von Feuerwerkskörpern und
Pyrotechnik. Ein 23-jähriger Mann zerkratzte mutwillig ein geparktes Einsatzfahrzeug der Polizei. Er muss sich nun wegen des Tatvorwurfs der
Sachbeschädigung strafrechtlich verantworten. In Bezug auf fußballbezogene Graffiti-Schmierereien, die bereits im Vorfeld des Spiels im Bereich der
U-Bahn-Station Messe angebracht worden waren, hat die Polizei Ermittlungen gegen Unbekannt eingeleitet.
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