FC Eintracht Bamberg: Türkgücü München zu stark für die „Domreiter“
Doppelschlag bringt zum Ende der ersten Halbzeit die Vorentscheidung
Lange Zeit gut mitgehalten, am Ende aber dennoch eine verdiente Niederlage – mit diesem nüchternen Fazit mussten die „Domreiter“ die Heimreise aus München antreten. Ein Doppelschlag in der 36./38. Minute entschied das Spiel gegen einen bärenstarken Gegner, der nun nach durchwachsenem Start bis auf Rang 4 in der Tabelle vorgerutscht ist.
Bamberger begann im altehrwürdigen Grünwalder Stadion, das allerdings nur von 240 Zuschauern – davon die Hälfte aus der Domstadt angereist – besucht wurde, in einer defensiven Grundformation. Und die Bamberger Fünferkette machte den Hausherren das Leben durchaus schwer und ließ kaum Chancen zu. Geduldig spielte sich „Türkgücü“ die Bälle im Positionsspiel zu, es gelang ihnen aber nicht, gefährlich bis vor das Tor von Ben Olschewski vorzudringen. Die Oberfranken wiederum versuchten mit schnellem Umschaltspiel und Nadelstichen die Hausherren in Gefahr zu bringen und hatten einige vielversprechende Ansätze von David Lang und Philipp Hack, die in letzter Konsequenz dann aber nicht bis zum Ende durchgespielt wurden.
So hatten sich die Zuschauer im Glutofen in München schon auf ein torloses Pausenremis eingestellt, als die Hausherren doch noch zu Torerfolgen kamen. Ünal Tosun zog aus knapp 30m ab, wie ein Strich schlug der Ball genau neben dem linken Pfosten des chancenlosen Ben Olschewski ein. Der zwei Minuten später erneut geschlagen war. Ein neuerlicher Fernschuss krachte aus 20m an die Unterkante der Latte, Stefan Maderer – letzte Saison noch in der 3. Liga für Bayreuth am Start – reagierte am schnellsten und vollstreckte mit einem schönen Seitfallzieher auf 2:0.
Nach dem Wechsel konnte man den „Domreitern“ den Willen nicht absprechen, das Spiel noch einmal zu drehen. Schlussendlich war der Gegner aber an diesem Tag einfach zu stark und ließ kaum noch nennenswerte Möglichkeiten der Bamberger zu. Bambergs Coach Jan Gernlein versuchte mit den offensiven Einwechslungen von Björn Schönwiesner und Johannes Gebhart noch einmal Torgefahr aufs Feld zu bringen, am Ende waren es die Hausherren die in der 70. Und 85. Spielminute noch zwei weitere Treffer durch Ishak Karaogul und Marco Hingerl draufpackten und einen verdienten Heimsieg einfuhren.
„Im Grund können wir uns nach diesem Spiel nichts vorwerfen. Wir haben gut verteidigt und mussten nach zwei Traumtoren in der Hitze gegen eine extrem starke Mannschaft einem Rückstand hinterherlaufen. Das war für uns an diesem Tag nicht machbar.“ bilanzierte Bambergs Abteilungsleiter Sascha Dorsch die Partie. „Das sind Spiele, durch die wir nur lernen können, in München werden noch andere Mannschaften verlieren. Vielen Dank einmal mehr an die mitgereisten Fans, die einmal mehr eine tolle Stimmung gemacht haben.“
Neueste Kommentare