JU-Kreisverband Kronach besucht die Flößerei Wallenfels
Das Flößen auf der Wilden Rodach bei Wallenfels ist weit über die Grenzen des Landkreises Kronach bekannt und ein Aushängeschild für den Frankenwald und das Obere Rodachtal.
Eine Delegation des JU-Kreisverbandes Kronach konnte vor kurzem an einer Floßfahrt teilnehmen und sich gemeinsam mit dem JU-Ortsvorsitzenden Johannes Korn und Bürgermeister Jens Korn über die Geschichte und aktuelle Herausforderungen der Flößerei informieren.
„Was die Flößerei Wallenfels hier jedes Jahr mit so vielen Ehrenamtlichen auf die Beine stellt ist einfach nur klasse. Auf einer Floßfahrt zeigt sich unser Frankenwald den Besucherinnen und Besuchern aus nah und fern von seiner besten Seite“, zeigte sich JU-Kreisvorsitzender Marius Bittner begeistert. Die Fahrten starten östlich von Wallenfels in Schnappenhammer und enden nach einer dreiviertelstündigen, idyllischen Fahrt am Flößerhaus im Wallenfels.
Auch JU-Fraktionschef Markus Oesterlein kam gar nicht mehr aus dem Schwärmen heraus. „Warum in die Ferne schweifen, wenn eine traumhafte Landschaft und namhafte Tourismusangebote bei uns im Landkreis zu finden sind? Hier in Wallenfels sieht man einmal wieder, wie viel Potential in unserer Region steckt.“
Der Besuch des JU-Vorstandes hatte darüberhinaus auch einen informativen Charakter. Man erkenne die Wichtigkeit der Flößerei und habe aber auch die Herausforderungen der letzten Jahre registriert. Deshalb wolle man sich vor Ort informieren und gegebenenfalls politische Lösungen ergreifen, so stellvertretende Kreisvorsitze Lea Schütz. Im Gespräch mit Bürgermeister Jens Korn wurde der Bau eines Rückhaltebeckens diskutiert, welches eine mögliche Lösung für die immer wieder auftretende Wasserknappheit in der Wilden Rodach darstellt. „In dieser Saison konnten zehn von zwölf geplanten Fahrten stattfinden, eine sehr gute Bilanz“ so Bürgermeister Korn. Dies war aber in den letzten Jahren immer weniger der Fall. „Aufgrund von Trockenheit und Niedrigwasser in der Wilden Rodach mussten in den letzten Jahren zahlreiche Floßfahrten ausfallen. Das ist nicht gut für die Flößerei und die gesamte Region“, so Korn. Deshalb werde aus seiner Sicht ein Rückhaltebecken gebraucht, um in Zeiten des Niedrigwassers trotzdem Floßfahrten durchführen zu können. „Wir sind hier unserem Landtagsabgeordneten Jürgen Baumgärtner sehr dankbar, dass er sich der Thematik angenommen hat und persönlich für die Sache kämpft. Auch ein Besuch des bayerischen Umweltministers Thorsten Glauber vor wenigen Wochen zeigt, dass das Thema auf höchster Ebene angelangt sei und man nach Lösungen suche.“
Johannes Korn, Vorsitzender des JU-Ortsverbandes, machte deutlich, warum für die Wallenfelser die Flößerei so wichtig ist. „Hier geht es nicht nur um den Tourismus, sondern für uns ist die Flößerei identitätsstiftend. Über Jahrhunderte war ein Großteil der Wallenfelser Bevölkerung in der Flößerei beschäftigt. Dieses Erbe und die Tradition wollen wir bewahren und für andere zugänglich machen.“
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