Polizeibeamte in Bayreuth angegriffen und verletzt

symbolbild festnahme

Sohn verursacht betrunken Verkehrsunfall und flüchtet. Vater und Bruder versuchen handgreiflich die Ermittlungen zu verhindern.

Am frühen Samstag Morgen, gegen 03:00 Uhr, verlor ein 20 Jähriger im Bereich der Pottensteiner Straße die Kontrolle über sein Fahrzeug und fuhr gegen einen Metallpfosten. Der Fahranfänger sowie sein Beifahrer flüchteten von der Unfallstelle und ließen das demolierte Fahrzeug zurück. Eine durch Passanten alarmierte Polizeistreife traf ein, als der Vater gerade versuchte, das Fahrzeug zu bergen. Der Vater gab sich zwar anfänglich als der Fahrer aus, verstrickte sich aber schnell in Widersprüchen und räumte die Fahrereigenschaft des Sohnes, der mittlerweile zu Hause war, ein. Nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft sollte die nahegelegene Wohnanschrift nach dem Fahrer überprüft werden. An der Wohnanschrift wartete jedoch nicht nur der Unfallverursacher, sondern auch dessen älterer Bruder, der mittels Haftbefehls gesucht war. Dieser griff unvermittelt einen der Polizeibeamten an. Zeitgleich griff der Vater den anderen Polizeibeamten an. Durch den Einsatz von Pfefferspray und körperlicher Gewalt konnten die beiden Angreifer überwältigt werden. Eine sich anschließende Wohnungsdurchsuchung brachte neben diversen Waffen auch Betäubungsmittel zu Tage. Bei dem 20 Jährigen, der durch die Unfallflucht den Polizeieinsatz verursacht hatte, wurde eine Alkoholisierung von über 2,3 Promille festgestellt. Er wird sich wegen verschiedener Verkehrsdelikte verantworten müssen. Der 22 jährige mittels Haftbefehl Gesuchte konnte ins Gefängnis überstellt werden. Ihn und den Vater erwarten Strafverfahren, unter anderem wegen Tätlichen Angriffs und Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte. Die beiden Polizeibeamten wurden durch die Angriffe verletzt.

Der 53 Jahre alte Vater ist kein Unbekannter: er war bereits im Februar des letzten Jahres aufgefallen, als er einer Polizeistreife, die gerade dabei war einen Unfall aufzunehmen mitteilte, dass er sich freue, dass es zu dem kurz zuvor geschehenen Mord an dem Polizeibeamten und der Polizeibeamtin in Kusel kam. Weil er zudem betrunken an ein Fahrzeug uriniert hatte, stellten die Beamten seine Identität fest. Auch hier hatte er sofort zum körperlichen Angriff gegen ein Polizeibeamtin und einen Polizeibeamten angesetzt und beide durch Schläge und Tritte verletzt, bevor er überwältigt werden konnte.