Bamberger Mahnwache Asyl am Gabelmann
„Keine Kürzungen in der Beratung und Begleitung geflüchteter Menschen“
Nach der Sommerpause findet am Montag, 11. September, wieder die Bamberger Mahnwache Asyl um 18 Uhr am Gabelmann statt. Genau hinschauen, die Situation von geflüchteten Menschen öffentlich machen, für faire Asylverfahren und eine menschenwürdige Flüchtlingspolitik streiten, das braucht es mehr denn je.
Der Haushaltsentwurf 2024 der Bundesregierung sieht gravierende Kürzungen, teilweise bis zu 60 Prozent für die Beratung und Betreuung geflüchteter Menschen vor. Dabei geht es um Kürzungen, die das Aus für viele Projekte bedeuten und eine erfolgreiche Integration auf Jahre erschweren könnte. Betroffen wären auch die Migrationsberatungen für erwachsene Zugewanderte. Sie beraten bei Fragen im Asylverfahren, unterstützen beim Ausfüllen von Formularen, vermitteln Sprachkurse, unterstützen bei der Wohnungs- und Arbeitssuche, der Anerkennung von Abschlüssen, vermitteln an Ärzte und weitere Einrichtungen. In Bamberg übernehmen diese wichtige Arbeit Mitarbeiter*innen von AWO, Caritas und Diakonie. Bei der Mahnwache werden Berater*innen von ihrer Arbeit berichten.
Außerdem stehen auf der Kürzungsliste psychosoziale Zentren für Geflüchtete und Folteropfer. 47 solcher Zentren gibt es in ganz Deutschland die Wartezeiten sind lang, der Bedarf ist groß. Es ist zu befürchten, dass Folteropfer ihre dringend notwendigen Therapien nicht fortsetzen können. Ebenso sollen die Erstorientierungskurse gekürzt werden, die wichtige Informationen zum Asylverfahren vermitteln. Komplett gestrichen werden soll die Begleitung junger Migrant*innen in die akademische Bildung. Das Mahnwachenteam kritisiert die geplanten Kürzungen: „Versorgung und Teilhabe von geflüchteten sowie zugewanderten Menschen wird massiv gestört und damit ist auch der gesellschaftliche Zusammenhalt in Gefahr.
Ein breites Bündnis bestehend aus der Amnesty Hochschulgruppe Bamberg, dem AWO Migrationssozialdienst, das Evang.-Luth. Dekanat, Freund statt fremd, der Interreligiöse Fraueninitiative Bamberg, dem Migrantinnen und Migrantenbeitrat der Stadt Bamberg, dem Netzwerk Bildung & Asyl und der Seebrücke Bamberg rufen zur Mahnwache Asyl gegen die Kürzungen auf.
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