Führung durch die Bamberger „Dauerbaustelle Altenburg“
Bambergerinnen und Bamberger sowie Gäste der Stadt lieben ihre Altenburg. Viele nehmen sie als ein Wahrzeichen Bambergs wahr. Für die Attraktivität spricht, dass der Andrang bei der „Hinter den Kulissen“-Führung mit Werner Hipelius, Alt-Bürgermeister und Vorsitzender des Altenburgvereins, groß war. Doch den „Burgherrn“ drücken Sorgen, wenn es um den Erhalt der Burgen-Romantik geht, was auch bei der Führung zur Sprache kam. Dem Altenburgverein kommen die Mitglieder abhanden. Zudem werden in naher Zukunft umfangreiche Bauvorhaben zu stemmen sein.
Der Altenburgverein, gegründet 1818, gilt als einer der ältesten Vereine in Bayern, der sich dem Schutz eines Denkmals verschrieben hat. „Früher gehörte es in höheren Gesellschaftskreisen zum guten Ton, Mitglied des Altenburgvereins zu sein“, erzählt Hipelius. Lang ist’s her. Gegenwärtig ist der Schwund an Mitgliedern beträchtlich. Beim Amtsantritt des Alt-Bürgermeisters 2011 zählte der Verein 1600 Mitglieder, jetzt sind es noch 1100. „Gerade die Jüngeren fehlen“, seufzt der Alt-Bürgermeister. Seine Hoffnung ist, den Abwärtstrend umkehren zu können.
Der Altenburgverein ist es auch, der in der Vergangenheit viele Millionen Euro in den Erhalt der Burganlage investiert hat. Die Erkenntnis in Sachen Bauvorhaben lautet: Ist eine Maßnahme abgeschlossen, tut sich schnell eine neue auf. Sprich: Der Verein braucht, bildlich gesprochen, den Atem eines Marathonläufers, um die vielen Details der Altenburganlage in Schuss zu halten. Aktuell ist es die Holzbrücke zum Torhaus, die für einen sechsstelligen Betrag saniert werden muss. Hipelius treibt ferner die energetische Ertüchtigung der Altenburg um. Auch hier muss seinen Worten zufolge mit hohen Aufwendungen gerechnet werden.
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