„Wash-Wash“-Betrugsmasche in Coburg – Zwei Männer gehen in Haft
Gemeinsame Presseerklärung des Polizeipräsidiums Oberfranken und der Staatsanwaltschaft Coburg
Am Montagnachmittag nahmen Kriminalbeamte und Zivilkräfte der Coburger Polizei zwei Männer fest, die schon vorab im Visier der Ermittler standen. Die beiden 29- und 33-Jährigen müssen sich als Tatverdächtige der seit längerem bekannten „Wash-Wash“- Betrugsmasche verantworten. Ein Ermittlungsrichter erließ am Dienstag auf Antrag der Staatsanwaltschaft Coburg Untersuchungshaftbefehl gegen die beiden Männer.
Am Montag, 04. September 2023, nahmen die Coburger Polizeibeamten die beiden Tatverdächtigen nach umfangreichen Ermittlungsmaßnahmen in der Innenstadt fest. Sie waren in einer Betrugssache mit einem Auto mit französischer Zulassung von Sachsen-Anhalt nach Coburg angereist. Den 29-jährigen kamerunischen Staatsangehörigen stellten die Beamten gegen 16.30 Uhr am Bahnhof, den aus Benin stammenden 33-jährigen Mann kurze Zeit später in einer Seitenstraße.
Die mutmaßlichen Betrüger wollten sich am Bahnhof mit einem potenziellen Betrugsopfer treffen, welches die Masche im Vorfeld erkannt hatte und die Polizei verständigte. Die beiden Männer sitzen nun in Untersuchungshaft und müssen sich wegen des Betruges in besonders schwerem Fall verantworten. Gegen den 29-Jährigen bestand zudem bereits ein nationaler Haftbefehl wegen Hehlerei.
Worum geht es bei der „Wash-Wash“- Betrügerei?
Die Täter, die zumeist aus Zentral- bzw. Westafrika stammen, treten in der Regel durch persönliche Ansprache oder durch Internetinserate mit ihren potenziellen Opfern in Kontakt.
Die Inserate dienen dabei lediglich als Kontaktmittel, um ihre Opfer für die Betrugsmasche ködern zu können. Bei einem anschließenden Treffen gaukeln sie dem Opfer vor, dass sie mittels chemischer Flüssigkeit und eingefärbten Papierscheinen Geld vermehren und daraus echte Banknoten erstellen könnten.
Der verblüffende „Erfolg“ bei der Demonstration bringt die Opfer dazu, große Geldsummen in Chemikalien und eingefärbte Scheine zu investieren. Während des Färbvorgangs werden die vermeintlich vermehrten Geldscheine zum „Trocknen“ in Paketen bei den Opfern belassen. Die Gauner sind derweil mit dem echten Geld der Opfer bereits über alle Berge.
Die Kriminalpolizei weist darauf hin, dass es sich bei diesem oder ähnlichen Phänomenen ausschließlich um Betrugshandlungen handelt. Lassen Sie sich nicht auf diese Masche ein und verständigen Sie die Polizei.
Neueste Kommentare