Erzbischof Schick: „Kirche ist überall dort, wo Glaube gelebt wird“
Kirchweihfeiern erinnern an Gott
Der emeritierte Bamberger Erzbischof Ludwig Schick hat die Gläubigen dazu aufgerufen, Gott wieder mehr in die Mitte des Lebens zu rücken. In seiner Predigt zum 60-jährigen Jubiläum der Pfarrkirche Unsere Liebe Frau in Erlangen-Dechsendorf am Freitag betonte er: „Die Kirchweih soll uns an Gott erinnern und an Jesus Christus, an unseren Glauben und unsere Zugehörigkeit zur Kirche.“
Schick erinnerte an die Menschen, die das Gotteshaus vor 60 Jahren mit Mühe und Fleiß, Geld und freiwilliger Arbeit gebaut hätten, als Dreh- und Angelpunkte ihres persönlichen Lebens, und stellte die Frage: „Würden wir das heute auch tun, damit Gott bei uns ist?“
Kirche sei überall dort, wo der Glaube gelebt werde, führte Schick aus. „In den täglichen Gebeten, in den Gottesdiensten, im Handeln entsprechend den christlichen Werten, in der Weitergabe des christlichen Lebens an die Kinder und Jugendlichen, im Einsatz für das Wohl der Mitmenschen, in Beruf und Freizeit.“
Überall in der Gesellschaft werde Gottvergessenheit sichtbar, erläuterte Schick. Das führe zu Krieg und Aggressionen. „Gott will das nicht! Wo er herrscht, gibt es das nicht.“ Wo Gott dabei sei, gebe es keinen Lug und Trug, Schwindel und Korruption, keinen Missbrauch und kein Vertuschen.
Um Gott wieder mehr in unser Leben zu holen, sei es wichtig, wieder frömmer zu werden, so Erzbischof Ludwig Schick. Das bedeute, in guter Beziehung zu Gott, zu Jesus Christus, zur Gottesmutter und den Heiligen zu leben und nützlich zu sein für das Gemeinwohl. „Das gibt uns Zuversicht, Vertrauen und Hoffnung, Freude und Einheit, Kraft und Stärke in den schwierigen Zeiten und Nöten des Lebens und der Geschichte.“
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