Sonntagsgedanken: Selbstreflexion

Symbolbild Religion

Meine Freunde,

wurden Sie auch als Kind von den Eltern ermahnt, dieses und jenes nicht zu tun? Denn, so redeten die Erwachsenen uns ins Gewissen: „Was sollen denn die Leute von dir denken!“

„Ja, was denken denn die Leute?“, diese Sorgen haben viele, und wir überlegen uns dann oft, was die Leute von einem so dächten und sagten.

Pfarrer Klaus Weigand (rechts) mit Urmel ...

Pfarrer Klaus Weigand (rechts) mit Urmel …

Selbst Jesus fragte einmal seine Jünger, was die Leute über ihn reden würden.

Und er ging noch weiter, indem er auch direkt von seinen Jüngern wissen wollte, was sie von ihm hielten und für wen sie ihn denn halten würden.

Petrus legte das Bekenntnis ab: „Du bist der Messias, der Sohn des Lebendigen Gottes.“

Aber nun frage ich Sie: „Für wen halten Sie Jesus?“ Bitte seien Sie jetzt vorsichtig mit Ihrer Antwort; denn, wenn Sie sagen: „Er ist der Christus“, dann muss das Konsequenzen für Ihr Leben haben, dann muss sich das auch in Ihrem konkreten Leben zeigen, dass Sie zu ihm gehören.

Meine Schwestern, meine Brüder, an der Frage, wer Jesus für mich ist, entscheidet sich also auch ein Stück weit die Frage, wer ich eigentlich selbst bin.

Wir alle nennen uns seit unserer Taufe Christen. Aber leben wir wirklich unser Christsein? Zeigt es sich in unserem Umgang miteinander, dass wir wirklich zu ihm gehören und wir ihm nachfolgen?
Seit unserer Taufe dürfen wir uns Töchter und Söhne Gottes nennen, weil sich Gott für uns Menschen in Jesus entschieden hat. Er liebt uns so wie wir sind; also wie ein liebender Vater und eine liebende Mutter. Und weil er uns so sehr liebt, deswegen ist er immer für uns da.

Und weil das so ist, deswegen stellt er jeder und jedem von uns die Frage: „Wer bin ich für dich?“

Ich kann diese Frage für Sie nicht beantworten.

Ich kann nur sagen, wer Jesus für mich ist: Einer, der für mich da ist.
Und was ich von ihm halte, darauf kann ich nur sagen, dass er mich immer in seiner Hand hält.

Das ermutigt mich, jeden Tag neu zu versuchen, als Christ in der Welt zu leben und mir jeden Tag neu die Frage zu stellen: Wer ist Jesus für mich?

Ich wünsche Ihnen allen einen guten Sonntag und eine gute Woche,

Ihr Klaus Weigand


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Infos zu Pfarrer Klaus Weigand

  • Geboren 1966 in Erlenbach am Main (Unterfranken)
  • Abitur am Theresianum in Bamberg 1989
  • Studium der Kath. Theologie in Bamberg und Wien
  • Priesterweihe 1998
  • Tätigkeiten:
  • Fürth, Christkönig von 1997 – 2010
  • Buckenhofen als Pfarradministrator 2010 – 2015
  • seit 2015 in Heroldsbach und Hausen