Ferienprogramm Jugendwaldheim Lauenstein

Förster Peter Schwarzmeier, FÖJlerin Christina Meyer und die Kinder beim Ferienprogramm des Jugendwaldheims Lauenstein. © Melanie Schwarzmeier / AELF Coburg-Kulmbach
Förster Peter Schwarzmeier, FÖJlerin Christina Meyer und die Kinder beim Ferienprogramm des Jugendwaldheims Lauenstein. © Melanie Schwarzmeier / AELF Coburg-Kulmbach

Spielen, kochen, schlafen – 24 Stunden im Wald: 16 Kinder nehmen am Ferienprogramm des Jugendwaldheims Lauenstein teil

Mutig, wasserfest und äußerst motiviert waren die 16 Frankenwaldkinder, die am Ferienprogramm des Jugendwaldheims Lauenstein (Landkreis Kronach) teilnahmen. Bepackt mit Gummistiefeln, Regenjacken, Schlafsäcken und Isomatten haben sie 24 Stunden lang im Wald gespielt, gekocht und geschlafen – und dabei so einiges gelernt.

Kinder lernen die besonderen Fähigkeiten der Tiere kennen

Nachdem die Kinder im Alter von 7 und 12 Jahren ihre Schlafplätze in der Pulswinkelhütte bezogen hatten, probierten sie die „besonderen Fähigkeiten von Tieren“ aus. Beim Waldmemory testeten sie beispielsweise, ob ihr Gedächtnis mit dem von Eichhähern mithalten kann. Später lernten sie, dass Rehe zu den Drücker-Schlüpfer-Typen gehören und sich gerne reglos in der Dickung verstecken, was es u. a. lauernden Luchsen schwer macht sie zu entdecken.

Selbstgebaute Steckstühle aus zugesägten Fichtenbohlen

Mittags wurde, bereits bei strömendem Regen, gemeinsam gegrillt, danach konnten sich die Kinder handwerklich betätigen. Die kleine Halle an der Pulswinkelhütte wurde als Regenarbeitsplatz genutzt. Jeder durfte sich selbst einen Steckstuhl bauen. Dabei lernten die Teilnehmer hautnah den nachwachsenden, CO2-neutralen Rohstoff Holz kennen, der für Bequemlichkeit beim Ferienprogramm sorgt. Die Baupläne der Stühle wurden von den Kindern auf dicke Fichtenbohlen übertragen, dann wurde mit der Handsäge gesägt. Anschließend wurden die Stühle in Handarbeit glattgeschliffen, bemalt und verziert. Försterin Melanie Schwarzmeier vom AELF Coburg-Kulmbach: „Ich war wirklich beeindruckt von der Fröhlichkeit die bei allen, trotz dem anhaltenden Regen, die ganze Zeit herrschte.“

Gemeinsames Abendessen mit Pizza und Gemüsesuppe

Für das gemeinsame Abendessen wurde gemeinsam Hefeteig vorbereitet und ausgiebig geknetet. Für die Suppe wurden große Mengen Gemüse geputzt und klein geschnitten und dann am Lagerfeuer mit dem wertvollen Energieträger Holz gekocht. Zusammen mit Förster Peter Schwarzmeier backten die Kinder außerdem im vorgeheizten Pizzaofen ihre fantasievoll geformten Pizzen, „Lieferservice“ von der Pulswinkelhütte zum Ofen und zurück inklusive. Peter Schwarzmeier: „Die Kinder waren mit Begeisterung dabei und hatten großen Spaß.“ Zur Freude aller gab es eine kleine Regenpause mit Regenbogen und Sonnenschein, die alle zum Spielen nutzten. Im Tipi wurden in der beginnenden Dämmerung am Lagerfeuer noch ausgiebig Witze ausgetauscht und ein Märchen erzählt, bevor es in der Pulswinkelhütte in die Schlafsäcke ging.

24 Stunden im Wald enden mit Spielen und Wanderung

Am nächsten Morgen wurde Kakao am Feuer gekocht und es gab ein Frühstück mit Käse, Obst, Gemüse, Marmelade, Schokoaufstrich und Brötchen. Als das Gepäck wieder im Hänger verstaut war, nutzten die Kinder das trockene Wetter für gemeinsame Spiele und wanderten anschließend zum Treffpunkt, wo alle wieder abgeholt wurden. Kaum zu glauben, aber so schnell können 24 Stunden im Wald vergehen.