Neue Parkanlage in Münchberg offiziell eingeweiht
In Münchberg gibt es eine neue Parkanlage. Diese ist jetzt vom Landkreis Hof an die Bürgerinnen und Bürger der Stadt Münchberg übergeben worden.
Auf einer Fläche von insgesamt 13.000 m² ist in den vergangenen Wochen auf dem ehemaligen landwirtschaftlichen Areal an der Hinteren Höhe eine Art grüne Lunge mit Wegen, Sitzflächen und Bepflanzung entstanden.
Hintergrund der Gestaltung der Anlage ist die schrittweise Erweiterung der Kliniken Hochfranken am Standort Münchberg. Da im Zuge dessen auch ein Teil des Stadtparkes für die Neugestaltung genutzt wird, wurden an der Hinteren Höhe Ausgleichsflächen geschaffen, die für die Bevölkerung in vielfältiger Weise genutzt werden können.
Die Arbeiten dazu haben Ende April dieses Jahres mit Baumpflanzungen begonnen. Neben zahlreichen Bäumen wurde in Abstimmung mit der Unteren Naturschutzbehörde im Landratsamt Hof eine Vielzahl an heimischen Sträuchern, Blühflächen, Gräsern und Stauden gepflanzt und somit ein Areal mit hoher Aufenthaltsqualität geschaffen.
„Wir haben an der Hinteren Höhe in Münchberg eine Fläche angelegt, die in naturschutzfachlicher Hinsicht eine Ausgleichsfläche ist, darüber hinaus aber auch in der Freizeit von Bürgerinnen und Bürgern angenommen werden soll. Das 1,3 Hektar große Areal lädt sowohl zum Laufen, als auch zum Verweilen ein. Dabei war uns wichtig, dass wir beispielsweise bei den Sitzbänken auf heimisches Material zurückgegriffen haben. Ich glaube, und das hat der Termin der offiziellen Übergabe gezeigt, dass die neu gestaltete Hintere Höhe von den Münchbergerinnen und Münchbergern gut in Anspruch genommen wird“, so Landrat Dr. Oliver Bär.
Der Münchberger Bürgermeister Christian Zuber ergänzt: „Es war schön zu sehen, dass die Bürgerinnen und Bürger schon flaniert sind, sie sind erstmals zum nun freigelegten Haberbach runtergestiegen, haben die Bänke belagert und uns die Resonanz gegeben, dass es wirklich sehr gelungen ist, was an der Hinteren Höhe geschaffen wurde. Natürlich sind durch die Baumaßnahme am Klinikum Flächen weggefallen, aber es ist eine wichtige Infrastrukturmaßnahme, das Klinikum hier am Ort zu erhalten und die Gesundheitsversorgung zu stärken. Deshalb ist es entscheidend, dass die Ausgleichsfläche mit einer gewissen Wertigkeit, Nachhaltigkeit und Größenordnung geschaffen wurde und für die Bürger als grüner Trittstein auf dem Weg in die Hinteren Höhe erlebbar wird.“
Zentrales Element der Anlage sind zwei Wegeovale, die sich in der Mitte kreuzen. Dort wurden Linden gepflanzt sowie Sitzmöglichkeiten aus gebrauchten Natursteinquadern aus den Beständen der Stadt Münchberg geschaffen. Entlang der Wegeovale und an den beiden Plätzen auf der West- und Ostseite wurden Sitzmauern aus Natursteinquadern mit Holzauflage angeordnet, die durch einen Perspektivwechsel unterschiedliche und neue Ausblicke in die Landschaft oder auch in die Stadt bieten. Rund um die beiden Plätze wurden, wie auch im Bereich der Bänke, Pflanzbeete überwiegend gebietseigenen Stauden und Gräsern angelegt.
Die Münchbergerinnen und Münchberger konnten sich im Vorfeld im Rahmen der öffentlichen Auslegung selbst mit Ideen in den Gestaltungsprozess einbringen. So wurde unter anderem angeregt, den Haberbach, bislang entlang der Straße verrohrt war, zu renaturieren. Dieser wurde in die neugestaltete Fläche integriert und mittels einer Sitzstufenanlage aus gebrauchten Natursteinquadern aus den Beständen der Stadt Münchberg zugänglich und erlebbar gemacht.
Die nördlich angeordnete Pflanzung aus gebietseigenen Sträuchern schafft neue Lebensräume für Flora und Fauna und schirmt gleichzeitig den Bereich von der Straße „Hintere Höhe“ ab.
Die beiden Wegeovale wurden beidseitig mit insgesamt früh-, mittel-, und spätblühenden Obstbäumen, darunter Apfel-, Birnen-, Kirsch- und Zwetschgenbäume, bepflanzt. 30 Obst-Halbstämme wurden dabei über die Kreisfachberatung zur Verfügung gestellt, elf Obstbäume wurden von Landkreis finanziert. Sobald die Bäume Früchte tragen, stehen diese der Bevölkerung zum Naschen zur Verfügung. Darüber hinaus wurden insgesamt acht Laubbäume (Linden und Birken) sowie eine Vielzahl an heimischen Sträuchern, Stauden und Gräsern gepflanzt.
Die weiteren Bereiche der bisher landwirtschaftlich genutzten Wiese bleiben erhalten und werden dauerhaft ausgemagert. D.h. es erfolgt keine Düngung, um eine artenreiche Wiese mit einem hohen Anteil an Blühpflanzen zu gewinnen.
Alle Wege- und Platzflächen wurden mit Belägen in wasserdurchlässiger Bauweise erstellt. Die Plätze und Zugänge von der Straße erhielten einen Belag aus gebrauchtem Granitpflaster. Der Zugang zur Anlage erfolgt über eine Querungshilfe sowie Bordsteinabsenkungen barrierefrei, die Querung ist in der Nähe des Ortsausgangs an den vorhandenen Fußweg angebunden.
Durch die Überstellung mit einer Baumreihe aus Birken-Hochstämmen wurde zugleich eine optische Anbindung des Areals an die Stadt und ein grünes „Entree“ geschaffen.
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