Medizin-Stipendiaten und das Coburger Heimatgefühl

Stipendiaten beim Bouldern im Landkreis Coburg. Foto: Landkreis
Stipendiaten beim Bouldern im Landkreis Coburg. Foto: Landkreis

Interessante fachliche Einblicke und unterhaltsame Momente in geselliger Runde hat es beim achten Treffen der Stipendiatinnen und Stipendiaten des Landkreises Coburg gegeben. 12 der 13 Medizin-Stipendiaten waren vor Ort und selbst der zweijährige Nachwuchs einer vom Landkreis unterstützten Studentin durfte sich beim Rahmenprogramm in der Boulder-Halle beweisen.

Zuvor lernten die angehenden Mediziner zwei Fallbeispiele in der Hausarztpraxis von Dr. Michael Rudolph in Untersiemau kennen – verbunden mit der Erfahrung, wie viel Diagnostik in der Allgemeinarztpraxis möglich ist.

Dr. Michael Rudolph und sein Team ermöglichten einen interessanten Einblick in die Praxis. Dieser war für die Studierenden zwischen viertem Semester und drittem Staatsexamen – aber auch für die Ärztin und den Arzt, die sich bereits in der Facharztweiterbildung zum Allgemeinmediziner befinden – sehr spannend und aufschlussreich. Dr. Michael Rudolph, der lange Zeit als Internist in der Klinik gearbeitet hat, sagt heute: „Es gibt keinen spannenderen Beruf, als den des Hausarztes, bei dem alle Fachrichtungen zusammen laufen.“ Abwechslung sei für einen Hausarzt an der Tagesordnung. „Und die Verantwortung ist hoch, denn der Hausarzt muss kleinere Erkrankungen von schwerwiegenden Diagnosen abgrenzen, die sich oft ähnlich äußern“, ergänzte der Untersiemauer Hausarzt.

Ullrich Zuber aus Kaltenbrunn, Vorsitzender des Hausarztvereins Coburg, stand den Stipendiaten bei Fragen zu Weiterbildung, Praxisführung und Berufspolitik Rede und Antwort. Unterstützung boten auch der Coburger Landtagsabgeordnete Martin Mittag und Coburgs Landrat Sebastian Straubel beim abschließenden Brunch am Sonntag an. Ihnen war es wichtig von den Stipendiatinnen und Stipendiaten zu erfahren, ob sie sich in der Region wohlfühlen und welche Faktoren das Wohlbefinden noch steigern könnten. „Das ist wichtig. Schließlich wollen wir unsere Stipendiaten nicht nur durch ihr Studium begleiten, sondern für die Zeit danach auch von der hohen Lebensqualität im Landkreis Coburg überzeugen“, sagte der Landrat.

Maya Tischer, die im Landkreis Coburg aufgewachsen ist, schwärmte von den Möglichkeiten und dem Heimatgefühl im Coburger Land, Sie freut sich schon, die „Zugereisten“ beim Ankommen zu unterstützen und ihnen ein heimatliches Gefühl zu vermitteln. Verbesserungspotential sieht sie aber auch: „Der ÖPNV ist in manchen Gebieten noch ausbaufähig.“