Die Beratungsstelle der Bamberger Kriminalpolizei zieht um

Kriminaldirektor Rainer Schmeußer und Kriminalhauptkommissar Michael Jakisch © Polizei Oberfranken

Neue Räume und neue Technik

BAMBERG. Sie ist hell, sie ist multifunktional und sie bietet viel Platz für die Rollläden, Türen und Fenster, die hier alle aufgebaut sind. Genau das sind die Ausstellungsstücke mit deren Hilfe in der neuen Beratungsstelle der Kriminalpolizei Bamberg Bürger beraten werden. Sie ist aus der Polizeiwache Schranne in das Gebäude der Agentur für Arbeit umgezogen. Nach knapp einem Jahr Um- und Ausbau ist alles fertig, daher lud die Kripo am Donnerstag zum Pressetermin ein.

Platz musste her

Etwas zu eng und nicht mehr ganz zeitgemäß waren die Räume der kriminalpolizeilichen Beratungsstelle in der Polizeiwache Schranne. Größer und moderner war das Ziel. Die Verantwortlichen der Kripo Bamberg hatten Glück. Quasi in Steinwurfnähe zum zentralen Dienstgebäude in der Schildstraße fanden sie genau das Passende. Um die Ecke im Mannlehenweg stellte die Agentur für Arbeit den Beamten der Bamberger Kripo Platz zur Verfügung.

Und los ging es

Schon im vergangenen Jahr war der Umzug teilweise über die Bühne gegangen. Die Umbau- und Ausbaumaßnahmen finden derzeit ihren Abschluss. Zahlreiche Ausstellungsobjekte wurden in der polizeilichen Kriminalprävention an aktuelle Erfordernisse angepasst. Um die neuen Räume, die Ausstellungsstücke und die Beratungsmöglichkeiten vorzustellen, luden Kriminaldirektor Rainer Schmeußer, Leiter der Kriminalpolizeiinspektion Bamberg und Kriminalhauptkommissar Michael Jakisch von der Beratungsstelle am Donnerstagmittag zum Pressetermin ein.

Fakten und wertvolle Tipps

Schmeußer gab zunächst einen Überblick über das Phänomen des Wohnungseinbruchs und nannte einige Zahlen. Statistisch gesehen liege Oberfranken knapp unter dem bayerischen Durchschnitt. Einbrüche hätten meist zweierlei negative Wirkung. Neben dem materiellen Schaden entstünden durch die Verletzung der Privatsphäre oft auch schwerwiegende psychische Folgen bei den Betroffenen. Wenn jemand in den persönlichen Lebensbereich eindringt, ist das oft nicht leicht zu verkraften. Mechanische und elektronische Sicherheitstechnik, ergänzt durch sicherheitsbewusstes Verhalten und eine aufmerksame Nachbarschaft seien zusammen der Schlüssel für optimalen Schutz.

Zu Technik und sicherheitsbewusstem Verhalten verriet im Anschluss Kriminalhauptkommissar Michael Jakisch wertvolle Tipps. Der Spezialist für Einbruchsschutz führte durch die Räume mit Exponaten wie Türen, Fenster, Rollläden und Alarmanlagen. Vom einfachen Gitter bis zum app-gesteuerten Haustüröffner ist mittlerweile alles zu haben. „Zu durchaus erschwinglichen Preisen“, so Jakisch. Selten ist eine komplette Erneuerung von Fenstern und Türen nötig. Schon kleine Ergänzungen und Nachrüstungen machen das Heim sicherer. Nicht alles ist für jeden geeignet oder erforderlich. Eine individuelle technische Beratung durch Fachleute ergibt also in jedem Fall Sinn.

Urlaubszeit – Einbruchszeit

Die Ferien sind in vollem Gange. Nach der Pandemie verreisen die Menschen wieder öfter oder länger. Nicht selten stehen also Wohnungen und Häuser leer. Das wissen auch Kriminelle. Gerade zur Urlaubszeit gibt es einiges zu beachten. „Gekippte Fenster sind für Einbrecher wie offene Fenster“, lautet einer der Lieblingssätze der Fachberater. Überquellende Briefkästen und dauerhaft geschlossene Rollläden sind ein typisches Zeichen für Abwesenheit. Technik kann helfen, ihr Heim bewohnt aussehen zu lassen. Zeitschaltuhren steuern Licht, Fernseher und Rollos und erwecken den Eindruck man sei zuhause. Den Briefkasten müssten freundlicherweise die Nachbarn leeren. Aufgepasst beim Anrufbeantworter! Wer seine längere Abwesenheit, womöglich mit genauem Zeitraum, mitteilt, gibt Kriminellen wichtige Infos. Ein gefährlicher Tipp für Einbrecher sind zudem Statusmeldungen in den sozialen Medien und Messenger-Diensten: Wer sich auf Kreuzfahrt in der Südsee befindet, ist bestimmt nicht zuhause!

Fazit

„Das Risiko, Opfer eines Wohnungseinbruchs zu werden, ist in Bayern im bundesweiten Vergleich am niedrigsten“, sagte Kriminaldirektor Schmeußer zum Abschluss. „Dies ist auf die flächendeckenden Fahndungs- und Kontrollaktionen, eine länderübergreifende und internationale Zusammenarbeit, aber auch auf die Nutzung modernster kriminalpolizeilicher Ermittlungsmethoden zurückzuführen. Auch zukünftig werde alles dafür getan, „um die Bürgerinnen und Bürger bestmöglich vor Einbrüchen zu schützen“, so der Kripo-Chef.

Die kriminalpolizeilichen Beratungsstellen in Oberfranken leisten dazu in jedem Fall einen wertvollen Beitrag.

Diese und weitere Tipps zum Nachlesen rund um das Thema Einbruchsschutz gibt es unter:

www.k-einbruch.de oder www.polizei-beratung.de