Stiftung Jugendaustausch Bayern: Bayerns Europaministerin zieht in Selb erste Bilanz

MdL Melanie Huml © Andi Frank
MdL Melanie Huml © Andi Frank

Melanie Huml: „Bildungsgerechtigkeit und Chancengleichheit erhöhen“

Nach der Eröffnung des deutsch-tschechischen Jugendsommerlagers der EUREGIO EGRENSIS im oberfränkischen Selb zog Bayerns Staatsministerin für Europaangelegenheiten und Internationales Melanie Huml zusammen mit Mirjam Eisele, der Geschäftsführerin der Stiftung ‚Jugendaustausch Bayern‘, deren Kuratoriumsvorsitzende Huml ist, nach dem ersten Jahr Bilanz zur Arbeit der Stiftung. Sie berichteten, welche weiteren Projekte die Stiftung unterstützt, welche innovativen Programme sie mitentwickelt hat und was sie für die Zukunft plant. Huml: „Reisen bildet. Wir wollen, dass unsere bayerischen Kinder und Jugendlichen die Möglichkeit haben, für eine gewisse Zeit ins Ausland zu gehen, um die fremde Kultur und Sprache kennenzulernen und gegebenenfalls Vorurteile abzubauen. Genau dabei hilft unsere Stiftung. Wir wollen die Bildungsgerechtigkeit und Chancengleichheit erhöhen, indem wir beim Schüleraustausch stärker unseren Schwerpunkt auf Real-, Mittel-, Förder- und Berufsschüler legen. Viel zu oft spielt noch der soziale, kulturelle oder finanzielle Hintergrund eine entscheidende Rolle, wenn es darum geht, ob ein Jugendlicher die Möglichkeit bekommt, ins Ausland zu gehen.“

31 Projektträger hat die Stiftung bis heute gefördert, diese konnten mit Fördergeldern der Stiftung über 80 Projekte umsetzen. Die Stiftung konzipiert innovative Projekte wie „GlobalCastle“ mit. Das Projekt des CVJM (Christliche Verein Junger Menschen) Landesverband Bayern e.V. ermöglicht Jugendlichen der genannten Schulformen das Englischlernen im internationalen Umfeld – ohne direkt das Land verlassen zu müssen. So werden die Jugendlichen auf einen möglichen Auslandsaufenthalt vorbereitet. Zudem entwickelt und fördert die Stiftung Programme in Schwerpunktländern. In den letzten zwei Jahren baute sie dazu gemeinsam mit Partnern die Netzwerke Bayern-Israel und Bayern-Tschechien auf. Über 130 Personen aus Politik, Wissenschaft, Bildung und Jugendarbeit nahmen bisher an den Netzwerktreffen teil, diskutierten neue Ideen für den internationalen Austausch und setzten diese um. Im Nachbarland Tschechien unterstützt die Stiftung unter anderem erstmals gezielt Schulaustausch für nicht-gymnasiale Schulen. Neben Tschechien und Israel gehören noch England und Afrika zu den Schwerpunktländern beziehungsweise -regionen.

Als wichtiger nächster Meilenstein steht bei der Stiftung die Veröffentlichung eines Online-Portals an, das Jugendliche, Eltern, Lehr- sowie Fachkräfte der Jugendarbeit über das Thema Jugendaustausch informiert und ihnen Schritte zum Weg ins Ausland aufzeigt. Es soll im ersten Quartal des kommenden Jahres auf der Website der Stiftung online gehen. „Die Erweiterung des Horizonts und das gegenseitige Kennenlernen stärken das gegenseitige Verständnis. Dafür stellen wir bis 2031 30 Millionen Euro bereit“, so Huml.