Sonntagsgedanken: Glücksmomente
Liebe Freunde,
es gibt ein Lied, bei dem der Refrain lautet: „Da berühren sich Himmel und Erde, dass Frieden werde unter uns…“
Vielleicht kennen Sie es auch selbst auch, dass Sie sich fragen:
Was wäre denn das für ein Ort, an dem der Himmel die Erde berührt?
Das müsste doch ein Ort mit vielen Glücksmomenten sein, ein Ort der Zufriedenheit, ein Ort eines Miteinanders.
Gibt es diese Orte? Ja, davon bin ich fest überzeugt. Nur nehmen wir diese vielleicht nicht genug wahr.
Ich befinde mich noch im Krankenhaus in Forchheim und kann nur sagen: Selbst hier ist ein Ort, wo der Himmel die Erde berührt.
Die Schwestern und Pfleger, die Ärzte und auch das Putzpersonal geben hier wirklich ihr Bestes. Freilich bin ich beruflich oft im Krankenhaus, wenn ich zur Seelsorge gerufen werde. Aber es ist ein anderes Erlebnis, an einem Krankenbett zu stehen als die Situation nun von der anderen Seite einmal zu erleben:
Schon früh am Morgen werde ich freundlich begrüßt. Alle sind hilfsbereit und immer da, wenn ich jemanden brauche. Ich erlebe, dass alle so viel leisten: Da berührt doch der Himmel die Erde!
Und doch sind viele so undankbar und nörgeln oder beschweren sich.
Sind wir doch froh, dass es noch Schwestern und Pfleger gibt, die ihren Dienst gerne tun und diesen als ihre Berufung ansehen.
Oder bemerken wir die Verkäuferin an der Kasse, die uns zulächelt? Nehmen wir das noch wahr?
Sie können früh aufstehen und haben ein Dach über dem Kopf. Vielleicht sind Sie gerade im Urlaub? Ist das selbstverständlich? Das sind für mich Erlebnisse, wo der Himmel die Erde berührt. Das sind für mich keine Selbstverständlichkeiten. Und diese sollten wir ganz bewusst einmal wahrnehmen und wieder schätzen lernen. Vielleicht würden sich dann die Einstellung anderen Menschen und den erlebten Situationen gegenüber bei vielen von uns ein wenig ändern.
Schreiben Sie doch einmal solche Glückmomente auf. Sie werden dann wirklich sehen, dass es gar nicht so wenige sind. Lassen Sie sich von diesen Glücksmomenten ermutigen und stärken, und werden Sie schließlich ein wenig dankbarer für diese Momente, die nicht selbstverständlich sind.
Vielleicht könnten wir dadurch unsere eigenen Einstellungen ein wenig ändern und den Blick mehr auf den ein oder anderen richten. Dann wäre es auch möglich, andere so ein Stück Himmel auf Erden erleben zu lassen. Wäre das nicht schön? Wir brauchen nicht die ganze Welt zu verändern, nur uns selbst und unser Umfeld. Deswegen wünsche ich Ihnen ganz viele solche Erlebnisse, durch die Sie ein Stück Himmel auf Erden erleben, Erlebnisse, die Sie glücklich machen.
Und ich wünsche Ihnen, dass Sie diese wirklich einmal ganz bewusst wahrnehmen.
Ich wünsche Ihnen eine schöne Urlaubszeit!
Klaus Weigand
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Infos zu Pfarrer Klaus Weigand
- Geboren 1966 in Erlenbach am Main (Unterfranken)
- Abitur am Theresianum in Bamberg 1989
- Studium der Kath. Theologie in Bamberg und Wien
- Priesterweihe 1998
- Tätigkeiten:
- Fürth, Christkönig von 1997 – 2010
- Buckenhofen als Pfarradministrator 2010 – 2015
- seit 2015 in Heroldsbach und Hausen
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