Söder zu Besuch beim Bürgerforum Handwerk der CSU Erlangen-Höchstadt
Der Himmel weinte zwar, als der bayerische Ministerpräsident Markus Söder wohlbeschirmt die voll besetzte riesige neue Halle auf dem Schickert-Gelände zwischen Erlangen-Dechsendorf und Röttenbach betrat, aber das tat der Stimmung im Innern keinen Abbruch. Der bekennende Franke brannte danach ein rhetorisches Feuerwerk ab, das die überaus zahlreichen Gäste zu Beifallsstürmen hinriss.
Möglich gemacht hatte Söders Auftritt sein persönlicher Freund MdL Walter Nussel, der viel Lob von seinem „obersten Chef“ einheimsen durfte: „Du hast als Entbürokratisierer schon mehr erreicht als 30 Kommissionen zuvor.“
Söders Auftritt fand im Rahmen des Bürgerforums Handwerk der CSU Erlangen-Höchstadt statt. Und für Söder ist das Handwerk ein Herzensanliegen. Denn der Mittelfranke stammt aus einem solchen Betrieb. Sein Vater war Maurermeister und unterhielt eine kleine Firma, in der die Mutter ganztags mitarbeitete. Der junge Markus musste schon bald mit anpacken und hat da das Zupacken gelernt. „Ich kenne die Sorgen des Mittelstandes“, und er bezeichnete Bayern als das „Land des Handwerks“.
Aber, so der Ministerpräsident: „München ist zwar schön, aber Franken ist schöner, es ist meine Heimat.“
Danach war es aber schon vorbei mit der Nostalgie. Söder arbeitete sich jetzt an der Ampel in Berlin ab, die er mit zeitweise mit beißendem Spott überschüttete. Die schaffe Probleme, die andere Länder nicht hätten. 2025 werde man diese Gesetze und Verordnungen aber „wieder kassieren“. Es sei falsch, nur auf eine Technologie zu setzen. Energie müsse bezahlbar sein. Hierbei geißelte er den fehlenden ökonomischen Sachverstand von Harbeck und sprach sich erneut für ein Weiterlaufen der AKW aus. Denn: „Wir müssen teuer Strom vom Ausland beziehen.“ Fazit: „Alles wird teurer.“
Die „Verbotsparteien“ SPD und Grüne bekamen ihr Fett weg. Kein Fleisch und keine Wurtst mehr in den Kitas. Darüber konnte er nur den Kopf schütteln. Schließlich seien in Deutschland nur ein Prozent Verganer, sieben Prozent Vegetarier, aber 92 Prozent der Menschen würden Fleisch essen. „Sollen denn die Kinder einmal so aussehen wie Lauterbach, der einen solchen Quatsch ins Spiel gebracht habe.
Der Strompreis müsse runter, aber nicht nur für die Industrie, sondern auch fürs Handwerk und den Mittelstand, ebenso die Erbschaftssteuer. Sorgen macht er sich auch um den Bau, weil in der Ampel der Massenbau als erotischer als ein Eigenheim angesehen werde.
Bevor Söder ans Rednerpult getreten war, hatte Walter Nussel die Gäste begrüßt, darunter viele Stadt- und Kreisräte, Bürgermeister usw. Auch Innenminister Joachim Herrmann, MdB Stefan Müller und Landrat Alexander Tritthart waren zugegen. Nussel dankte allen, die zum Gelingen dieses außergewöhnlichen Termins (13.30 Uhr Beginn) beigetragen haben. Die Röttenbacher Blasmusik umrahmte das Spektakel musikalisch.
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