Der Verkehrsverbund Großraum Nürnberg präsentiert die neue Broschüre „Zahlen.Daten.Fakten 2022“

Neue Broschüre Zahlen.Daten.Fakten 2022 des VGN ist verfügbar

Die neue Ausgabe der Broschüre Zahlen.Daten.Fakten des VGN ist da. Sie bietet eine Fülle von Strukturdaten und Kennzahlen sowie Wissenswertes über die Nutzung der Verkehrs- und Serviceangebote im VGN. Dazu gehören Informationen zum Strecken- und Liniennetz, den Verkehrsleistungen, Zahlen zu Fahrgästen, Einnahmen und Aufwand sowie zu den digitalen Angeboten des Verkehrsverbundes. Für die acht kreisfreien Städten und 16 Landkreisen im VGN findet man Daten zu Fläche und Einwohnern, Beschäftigten, Arbeitslosenquote und Pkw-Dichte. Enthalten sind auch Statistiken mit Schüler- und Pendlerzahlen sowie die aktuelle Bevölkerungsprognose. Herunterladen kann man die Broschüre unter www.vgn.de/ueber-uns/fakten.

Das Wichtigste zum Geschäftsjahr 2022

Auf zwei Seiten berichtet der VGN über das zurückliegende Geschäftsjahr 2022. Dieses war noch von der auslaufenden Corona-Pandemie geprägt, aber auch schon von den neuen, deutschlandweit gültigen Tickets. Bedeutsamstes Ereignis des Jahres war die Einführung des 9-Euro-Tickets in den Monaten Juni bis August 2022. Für drei Monate entwickelte es sich zu einem Verkaufsschlager, mit dem höchsten Wert im ersten Verkaufsmonat. Es führte bei den anderen Fahrkartenarten jedoch zu erheblichen Einbrüchen. Die Mindereinnahmen durch das Ticket beliefen sich in den drei Monaten auf rund 51 Millionen Euro.

Insgesamt stiegen im Vergleich zum Jahr 2021 die Fahrgeldeinnahmen um 1,7 Prozent auf 252,8 Millionen Euro. Die berechneten Fahrten erhöhten sich um 19,5 Prozent auf 236,57 Millionen.

Vergleicht man das Geschäftsergebnis mit dem des Jahres 2019, dem letzten Jahr vor der Pandemie, lagen die ÖV-Fahrten 2022 noch rund acht Prozent unter dem früheren Niveau. Die Einnahmen aus dem Verkauf von Fahrkarten blieben 33 Prozent hinter dem Stand von 2019 zurück. Mit staatlichen Ausgleichsleistungen konnten die Corona-bedingten Mindereinnahmen sowie die Einbrüche bei den Fahrgeldeinnahmen durch das 9-Euro-Ticket den Verkehrsunternehmen ausgeglichen werden.

Das Abflauen der Pandemie sorgte im Gelegenheitsverkehr mit Einzelfahrkarten, Mehrfahrtenkarten und TagesTickets zu einem Absatzplus von 8,5 Prozent bzw. neun Prozent bei den Fahrten. Nach den Einbrüchen durch das 9-Euro-Ticket setzte sich die Erholung in diesem Segment wieder fort.

Bei den Zeitkarten konnte die Zahl der Abonnenten stabil gehalten werden, da in den Monaten des 9-Euro-Tickets die Abbuchungen für Abos auf 9 Euro reduziert wurden. Große Verlierer dieser Entwicklung waren die Solo31 und die MobiCards. Anders als im Bartarif stellte sich bis Jahresende bei den Zeitkarten keine größere Dynamik mehr ein. Viele Fahrgäste warteten auf ein Nachfolgeangebot bzw. das für den 1. Januar 2023 angekündigte Deutschlandticket und wollten sich vorerst nicht weiter binden. Auch die Veränderungen in der Arbeitswelt, insbesondere durch die Arbeit im Homeoffice, dämpfte die Nachfrage nach JahresAbos.

Wie sehr das Deutschlandticket das Mobilitätsverhalten der Menschen und die Nachfrage nach Tickets verändern wird, ist zu beobachten. Vorerst bleibt das derzeitige Fahrkartensortiment des VGN weiter erhalten. Auch die Erfahrungen mit dem Pilotprojekt egon, dem eTarif des VGN, werden die Weiterentwicklung des Verbundtarifs prägen.