Bamberg: Die Joseph-Stiftung und der Sozialdienstleister „iSo e.V.“ starten eine Kooperation
Spende und der kostenlose Bereitstellung von Räumlichkeiten
Das kirchliche Wohnungsunternehmen unterstützt den Verein iso für innovative Sozialarbeit im Kinder- und Jugendbereich mit einer Spende von 11.000 Euro und der kostenlosen Bereitstellung von Räumlichkeiten in Bamberg
Ein sicheres Zuhause und die Möglichkeit, seine Nachbarschaft kennenzulernen und dort gemeinsam zu leben – genau hier setzt die Zusammenarbeit zwischen der Joseph-Stiftung und dem Sozialdienstleister iso e.v. an. Das Wohnungsunternehmen unterstützt den Verein, der sich auf innovative Sozialarbeit im Kinder- und Jugendbereich in der Region Bamberg spezialisiert hat, mit insgesamt 11.000 Euro und der kostenfreien Bereitstellung von Räumlichkeiten. Von der Unterstützung profitieren ein Projekt zur Integration von Menschen mit Fluchthintergrund in den Arbeitsmarkt, eine heilpädagogische Wohngruppe für Kinder und Jugendliche und ein Projekt zur mobilen und ortsunabhängigen Quartiersarbeit mit speziellen Foodbikes. „Die von uns unterstützen Projekte von iso befassen sich genau mit unseren Kernaufgaben: Wohnen, Quartiersarbeit und Teilhabe von Menschen. Deshalb freuen wir uns über die Kooperation mit dem Verein“, sagt Dr. Klemens Deinzer, Vorstand der Joseph-Stiftung.
Ein sicheres Zuhause ermöglichen
6.000 Euro erhält das Projekt „CrossOver“. Hinter dem Begriff verbergen sich heilpädagogische Wohngruppen für Kinder und Jugendliche zwischen sieben und 16 Jahren, die längerfristig nicht mehr bei ihren Familien leben können. Von den beiden Häusern in Trunstadt und Forchheim, in denen insgesamt bis zu acht junge Menschen wohnen, erhält die Einrichtung in Trunstadt eine Unterstützung. Das Geld fließt in laufende Kosten, Renovierungen und das Ermöglichen von individuellen Angeboten, die lebenspraktische Hilfestellungen für Schule, Gesellschaft und soziale Orientierung bieten und das Selbstvertrauen stärken sollen. Ziel der heilpädagogischen Wohngruppen ist immer die Rückführung in die Herkunftsfamilie mit der Perspektive eines dauerhaften Verbleibs sowie die Verselbstständigung mit einer fortwährenden Integration in die Gesellschaft.
Quartiersarbeit der Zukunft ermöglichen
Mit 5000 Euro beteiligt sich die Joseph-Stiftung an der Anschaffung von zwei mobilen Quartierszentren. Dabei handelt sich um zwei speziell umgebaute Lastenräder (Foodbikes). 55.000 Euro, der Großteil der Fördersumme kommt vom Bayerischen Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales im Rahmen einer Fraktionsinitiative der CSU im Bayerischen Landtag und Staatsministerin Melanie Huml. In Gemeinden und Stadtteilen mit besonderem Entwicklungsbedarf ist es wichtig, die Bürgerschaft zu aktivieren und in gemeinschaftliche Prozesse einzubeziehen. Gerade nach und während der Coronapandemie sind gesellschaftliche Risse entstanden, die es mithilfe sozialer Arbeit wieder zu schließen gilt. Essen und Trinken sind ein wichtiges Bindeglied für solch gemeinschaftliche Momente. Mit den mobilen Quartierszentren sollen dezentrale Angebote der Informationsarbeit, Kinder- und Jugendarbeit und des bürgerschaftlichen Engagements flexibel an verschiedenen Orten stattfinden. Diese können von gemeinsamen Kaffee- oder Eisrunden bis hin zu Spielaktionen und „zwischen Sandkasten und Parkbank“-Beratungen reichen. Durch ein Verleihsystem können die Quartier-Bikes auch von Vereinen, Initiativen und Gruppierungen zur eigenen Ehrenamtsförderung genutzt werden.
Kostenlose Räume für Integration in den Arbeitsmarkt
In Bamberg Gaustadt stellt die Joseph-Stiftung für das Programm „Aktiv“ kostenlos Schulungsräume mit Küche und ein Büro für die Einzelberatung zur Verfügung. Bei dem Programm „Aktiv“, das iso ev als Dienstleistung im Auftrag des Jobcenters durchführt, handelt es sich um Trainings für Einzelpersonen oder Bedarfsgemeinschaften. Die Sozialpädagogen und Sozialpädagoginnen erarbeiten mit den Teilnehmenden Perspektiven für die Vermittlung in eine langfristige Beschäftigung sowie die Begleitung während dieser. Das Projekt bietet aufsuchende individuelle Beratung und Unterstützung von Frauen und Männern mit Fluchthintergrund sowie von schwer zu erreichenden jungen Menschen bis 25 Jahre.
Unternehmensdaten
Gründung und Stiftungszweck
Die Joseph-Stiftung als kirchliches Wohnungsunternehmen wurde 1948 durch den Bamberger Erzbischof Joseph Otto Kolb gegründet. Sie ist christlichen Grundwerten verpflichtet. Stiftungszweck ist die Wohnungsversorgung – insbesondere in der Erzdiözese Bamberg – für Zielgruppen mit geringerem Einkommen zu verbessern.
Kerngeschäftsfelder und Wirkungsbereich
Das Unternehmen ist in den Bereichen Neubau und Bauträger, Baubetreuung für Dritte und in der Immobilienverwaltung tätig. Mit etwa 180 Mitarbeitern, rund 12.000 verwalteten Einheiten und einer jährlichen Bilanzsumme von rund 445 Millionen Euro ist die Joseph-Stiftung eines der größten Wohnungsunternehmen in Nordbayern. Neben dem Hauptsitz in Bamberg betreibt das Unternehmen Geschäftsstellen und Kundenzentren in Bayreuth, Erlangen, Nürnberg, Forchheim, Ansbach und Fürth.
Unternehmensgruppe
Des Weiteren ist die Joseph-Stiftung an Unternehmen aus den Bereichen der Wohnungswirtschaft, der Medien- und Freizeitbranche sowie dem Gewerbe- und Dienstleistungssegment beteiligt.
Nachhaltigkeit und Innovation
Das Unternehmen berichtet seit 2016 zum Deutschen Nachhaltigkeits-Kodex. Als Bauherr erhielt die Joseph-Stiftung das Qualitätssiegel für Nachhaltigkeit im Wohnungsbau. Für innovative Konzepte und Projektverwirklichungen erhielt die Joseph-Stiftung bereits drei Mal den DW-Zukunftspreis der Deutschen Immobilienwirtschaft, zuletzt 2019.
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