Forchheim: Beim Manipulieren der Führerscheinprüfung in flagranti erwischt

symbolfoto polizei

Bereits mehrfach hatten die Schleierfahnder der Verkehrspolizei als Zufallsfunde im Rahmen von Kontrollen Ausrüstungsgegenstände sichergestellt, welche ganz offensichtlich zur Manipulation von theoretischen Führerscheinprüfungen gedacht waren. Mini-Kameras, welche von Personen im Prüfungsraum getragen werden und das Testformular für eine Kontaktperson in der Nähe filmen, welche dann am Feld der richtigen Antwort einen kurzen Impuls zu einem am Körper getragenen Minivibrator senden, damit dieses dann angekreuzt werden kann. Für diesen „Service“ werden wohl Preise etwa um 1.000 Euro ausgehandelt. Hierbei handelt es sich um Straftaten gegen das Telekommunikations- und Datenschutzgesetz. Aus diesem Grund werden die Prüfungsstellen immer wieder routinemäßig von der Polizei auf verdächtiges Verhalten kontrolliert.

Ausrüstung zur Prüfungs-Manipulation. Foto: Polizei

Ausrüstung zur Prüfungs-Manipulation. Foto: Polizei

Am Donnerstagvormittag erwischten die Schleierfahnder tatsächlich in Forchheim zwei Männer in flagranti bei dieser „Betrügerei“. Nachdem sich ein 30-jähriger Mann im Auto auffällig verhalten hatte, konnte auch im Prüfungsraum ein 30-jähriger Mann festgestellt werden, welche offensichtlich miteinander in Kommunikation standen. Beide wurden vorläufig festgenommen und durchsucht. Dabei konnte zahlreiches Material, u.a. illegale technische Ausrüstungsgegenstände, ein T-Shirt mit Kameraloch auf Brusthöhe und getapter Mini-Kamera auf der Innenseite und mehrere Handys aufgefunden und sichergestellt werden. Ein Strafverfahren gegen die beiden Männer wurde eröffnet. Sie kamen nach der polizeilichen Sachbearbeitung wieder auf freiem Fuß; Angaben zur Sache wollten sie keine machen.