Erste Projekte der Radewege-Förderung im Landkreis Coburg stehen fest
Der Landkreis Coburg wird noch in diesem Jahr damit beginnen, erste Projekte aus seiner im April verabschiedeten „Richtlinie zur Förderung des Radverkehrs im Landkreis Coburg“ umzusetzen. Ohne Gegenstimme hat der Ausschuss für Umwelt, Energie und Mobilität des Landkreises bei einer nichtöffentlichen Sitzung im Landratsamt eine Prioritätenliste zur Verbesserung der Radwege-Infrastruktur verabschiedet.
Die Prioritätenliste umfasst rund 40 Projekte – die meisten davon in Baulast von Gemeinden, die bei der Umsetzung ihrer Vorhaben eine Unterstützung seitens des Landkreises wünschen. Landrat Sebastian Straubel zeigte sich nach der Sitzung erfreut darüber, dass die Prioritätenliste noch heuer in Angriff genommen wird: „Wir haben es uns vorgenommen, die Qualität unserer Radwege deutlich zu verbessern und dabei die Kommunen zu unterstützen. Mit unserer Entscheidung haben wir das Zeichen gesetzt, dass wir dieses Ziel entschlossen angehen.“
Die erste Hauptmaßnahme, die noch heuer in Angriff genommen wird, ist die Asphaltierung des bestehenden Geh- und Radweges entlang der Gemeindeverbindungsstraße zwischen Mupperg und Fürth am Berg. Diese ist im Radwegekonzept des Landkreises Coburg als Hauptroutenverbindung eingezeichnet und zudem ein offizieller Streckenabschnitt des „Iron Curtain Trail“. Im Landratsamt rechnet man bei der Asphaltierung sowie dem Neubau einer Querungshilfe am Fürther Ortseingang mit Gesamtkosten von rund 175.000 Euro, die der Landkreis mit etwa 85.000 Euro bezuschussen wird. Zusammen mit weiteren kleineren Maßnahmen quer über den gesamten Landkreis hinweg kommt die Unterstützungsleistung des Landkreises zur Umsetzung der dringlichen Vorhaben für 2023 auf ein Gesamtvolumen von knapp 100.000 Euro.
Die aktuell gültige Prioritätenliste reicht bis ins Jahr 2025. Jürgen Alt (Fachbereichsleiter Tiefbau am Landratsamt) betonte mit Blick auf die Liste, dass die Kommunen immer die Möglichkeit haben werden, Projekte zu verschieben oder neu zu beantragen: „Die Umsetzung wird immer ein fließender Prozess bleiben.“
Laut Kreistagsbeschluss vom 27. April stehen für die Jahre 2024 und 2025 insgesamt 263.000 Euro zur Unterstützung der Landkreiskommunen bei Radverkehrsprojekten zur Verfügung. Schon jetzt ist die Nachfrage aus den Kommunen größer als das vorhandene Budget. Dominik Wank (Stabsstelle Büro Landrat/Mobilität) betonte deshalb nach der Sitzung: „Die Umsetzung der vorgesehenen Maßnahmen über 2023 hinaus ist immer abhängig von den Haushaltberatungen der jeweiligen Jahre. Die zahlreichen Anfragen aus den Kommunen zur Verbesserung der örtlichen Radverkehrsbedingungen zeigen, dass der Radverkehr präsenter denn je ist. Wir hoffen deshalb sehr, dass uns die notwendigen Mittel zur Verfügung gestellt werden.“
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