Ehrungen beim BLSV-Sportkreis Forchheim

BLSV Ehrung im Sportbezirk Oberfranken . Foto: BLSV
BLSV Ehrung im Sportbezirk Oberfranken . Foto: BLSV

Es standen Leute im Mittelpunkt, die sonst in ihren Vereinen immer treu ihren Dienst tun und nie groß darüber sprechen. Dem bayerischen Landes-Sport-Verband war es auch heuer ein Anliegen, einige dieser Bürgerinnen und Bürger einmal ins Rampenlicht zu stellen. Aus den neun Sportkreisen des BLSV Oberfranken wurden die „Stillen Stars 2023“ in der Lichtenfelser Maintalhalle ausgezeichnet.

„Ohne unsere Ehrenamtlichen wäre unsere Gesellschaft am Ende“, betonte Stellvertretender Landrat von Lichtenfels Helmut Fischer. „Was hier geleistet wird ist bemerkenswert.“ Er wünschte sich, dass dies noch lange anhält. Hoffentlich werden wir noch lange diese stillen Stars auszeichnen können. Er sei auch dankbar, dass sich Funktionäre trotz mancher Querelen einsetzen.
Wieder einmal werde allen klar, wie unentbehrlich die Vereine für ein gesellschaftliches Miteinander sind, meinte die 2. Bürgermeisterin von Lichtenfels Sabine Rießner. Gerade Sportvereine leisteten hier enormes. Ohne dieses Ehrenamt seien keine sportlichen Erfolge dieser Größe möglich. Es seien gerade die zahlreichen Helferinnen und Helfer, die enorm viel Arbeit leisteten. Diese unverzichtbaren Hilfen in den Vereinen stellten sich nie in den Mittelpunkt. Oftmals engagieren sie sich bereits seit Jahrzehnten. Daher ist es ganz wichtig, für diese ehrenamtliche Arbeit „Danke“ zu sagen.

„Gerade das Ehrenamt ist für den Sport unverzichtbar“, betonte Bezirkstagspräsident Henry Schramm. Für viele Menschen ist der Sportverein der erste Ort, in dem sie in der frühen Kindheit oder aber als Erwachsene nach einem Umzug neue Leute kennenlernen. Dies ist eine Grundlage für lange Freundschaften, von denen manche ein ganzes Leben anhielten. „Und sie lernen auch das soziale Miteinander“, betonte Henry Schramm. Die Gemeinschaft, die während der Pandemie praktisch ausgeschaltet war, zeigte, wie wichtig das für jeden einzelnen von uns ist. Der Sport leiste auch einen wichtigen Beitrag zur Inklusion. Auch sei es nirgendwo sonst so möglich wie im Sport, Sprachbarrieren abzubauen und sich zu integrieren.

„Es ist euer Tag“, sagte BLSV-Präsident Jörg Ammon deutlich. Wir wollen im Bereich Oberfranken einfach einmal Danke sagen für die Leistungen, die ihr tagein tagaus erbringt. „Ihr steht heute im Mittelpunkt. Ihr steht stellvertretend für die 300.000 Menschen in Bayern, die sich ehrenamtlich für den Sport organisieren.“ Es ist die Leidenschaft für den Sport, die uns alle zusammenbindet. „Ihr werdet gesehen“, betonte der Präsident. Dies habe vergangene Woche auch der bayerische Ministerpräsident Markus Söder mitgebracht, dass die Vereinspauschale ab kommenden Jahr um 50 Prozent erhöht wird. Diese greift den Vereinen so weit unter die Arme, dass sie auch finanziell ein sicheres Überleben ermöglicht. „Ohne Gesundheit ist alles andere nichts wert“, machte Präsident Jörg Ammon deutlich.

„Es ist das Fundament unserer Gesellschaft“, machte Oberfrankens BLSV-Bezirksvorsitzende Monika Engelhardt deutlich. Organisationen, Verbände und Vereine können nur funktionieren, wenn es Ehrenamtliche gibt, die sich uneigennützig einbringen. Dazu gehören auch die „Stillen Stars“. Die einfach immer ihre Arbeit machen und oft genug die gute Seele des Vereines genannt werden. Sie überlassen anderen das Rampenlicht, engagieren sich dennoch mit unzähligen Stunden. So wurden auch aus dem BLSV-Sportkreis Forchheim drei „Stille Stars für ihr Engagement in ihren Vereinen gedankt und ausgezeichnet.

Edmund Mauser zeichnete als Forchheimer BLSV-Vertreter Waldemar Malter (SV Ermreuth), Luise Schmidt (TC Dormitz) und Sven Schulze (FC Burk) aus. Waldemar Malter trat als 15-jähriger dem SV Ermreuth bei, dem er 58 Jahre lang treu blieb. Er war aktiver Fußballer in der ersten und zweiten Mannschaft. Danach setzte er sich in seinem Verein ein. Er hielt Sportgeräte und Sportheim in Schuss. Beim Rasenmähen ist er ebenso dabei wie beim Zurückschneiden der Sträucher und Bäume. Bei Vereinsfesten packt er mit an. Er putzt das Waldstadion für Sport- und Musikfeste mit heraus. Beim Zeltaufbau sowie beim Aufstellen der Tische und Bänke ist er dabei. Auch kümmert er sich um die Sauberkeit des Sandspielplatzes. Immer findet er eine Arbeit. Seit 1980 ist er als Platzkassier aktiv.

Immer da für ihren Verein ist auch Luise Schmidt von Tennisclub Dormitz. „Sie ist die gute Seele des Vereins“, betonte Edmund Mauser. Sie machte sich in 45-jähriger ehrenamtlicher Tätigkeit im höchsten Maße für ihren Verein verdient. Sie ist Gründungsmitglied des 1978 ins Leben gerufenen Vereins. Sie ist die Ehefrau des verstorbenen Gründungsvorsitzenden. Viele Jahre spielte sie selbst in der Damenmannschaft und war lange Zeit deren Spielführerin. Nach ihrer aktiven Zeit kümmerte sie sich um das Tennisheim. Sie ist immer dabei und ist sich für keine Arbeit zu schade. Ihr großes Engagement ist Basis für ein wichtiges Vereinsleben.

Sven Schulze vom FC Burk ist aktiver Fußballer seit 1996 und war als Torjäger maßgeblich am Erfolg des Vereins beteiligt. Nach einem kurzen Ausflug zum Patenverein SpVgg Jahn Forchheim kehrte er 2003 zurück und stieg mit der zweiten Mannschaft in die Kreisklasse auf. 2007 wechselte er in die A-Mannschaft und spielt auch heute noch da. Bereits während seiner aktiven Fußballerzeit entwickelte er sich zum Helfer seines Vereins. Er war als Platzwart tätig. Nach Ende seiner aktiven Laufzeit übernahm er das Traineramt einer F-Jugend. 2015 wurde er zum Gesamtjugendleiter gewählt. Durch seinen Einsatz hat sich die Jugendabteilung stark vergrößert. Der FC Burk ist einer der wenigen Vereine, der noch keine Spielgemeinschaft eingehen muss. Insgesamt habe der FC Burk aktuell 14 Jugendmannschaften. Schulze unterstützt die Aufgaben der Platzpflege. Kabinenbereich bis Duschräume wurden saniert.